Rackete fordert Aufnahme aller Flüchtlinge aus Libyen
Die «Sea Watch»-Kapitänin sieht Europa in der Verantwortung. Die Länder müssten auch Klimaflüchtlinge aufnehmen.
Die «Sea-Watch»-Kapitänin Carola Rackete hat eine Aufnahme aller Flüchtlinge aus Libyen gefordert. «Die, die in Libyen sind, müssen dort sofort raus in ein sicheres Land», sagte Rackete der «Bild»-Zeitung (Montagsausgabe). «Wir hören von einer halben Million Menschen, die in den Händen von Schleppern sind oder in libyschen Flüchtlingslagern, die wir rausholen müssen. Ihnen müssen wir sofort helfen bei einer sicheren Überfahrt nach Europa.»
Rackete forderte zudem eine Aufnahme von Klima-Flüchtlingen. «Der Zusammenbruch des Klimasystems sorgt für Klima-Flüchtlinge, die wir natürlich aufnehmen müssen», sagte die Kapitänin. «Es wird in einigen Ländern Afrikas, verursacht durch industriereiche Länder in Europa, die Nahrungsrundlage zerstört.» Europa könne nicht mehr sagen, «dass wir die Menschen nicht wollen», sagte die Kapitänin. «Es ist auch Europas Verantwortung.»
Rackete war Ende Juni auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa festgenommen worden, nachdem sie das Rettungsschiff «Sea-Watch 3» mit 40 Migranten an Bord trotz eines Verbots der italienischen Behörden in den Hafen gesteuert hatte. Sie kam wenige Tage später wieder frei.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch