AboMilliardäre vor GerichtGenfer Superreiche sollen ins Gefängnis
Staatsanwalt Yves Bertossa fordert im Prozess wegen Menschenhandels gegen die Genfer Familie Hinduja mehrjährige Haftstrafen – und Millionen für die Staatskasse.
Der Kanton Genf inszeniert sich gern als Geburtsort des Völkerrechts und als Schatzkammer der Menschenrechte. Diesem Selbstbild widerspricht die Affäre, die derzeit in erster Instanz vor einem Strafgericht verhandelt wird, diametral. Angehörige der indisch-schweizerischen Milliardärsfamilie Hinduja sitzen wegen Menschenhandels auf der Anklagebank. Staatsanwalt Yves Bertossa beschuldigt die Hindujas, ihre indischen Hausangestellten in den letzten zwanzig bis dreissig Jahren illegal in die Schweiz gebracht und auf ihrem Anwesen in Cologny eingesperrt und ausgebeutet zu haben.