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Proteste gegen Wirtschaftsforum
Anti-WEF-Demonstrierende sorgen für 18 Kilometer Stau

Mit Spruchbändern und Rucksäcken: Die Demonstrierenden laufen auf dem Weg Richtung Davos durch Küblis.
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«Wir haben uns endlich den Platz genommen, der uns zusteht», sagte eine Sprecherin der Demonstrierenden der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Diese hatten zuvor gefordert, auf der Hauptstrasse von Küblis GR nach Davos gehen zu dürfen, wurden aber von den Behörden auf die Wanderwege verwiesen.

Als sie dafür die Hauptstrasse bei Laret überquerten, kosteten sie den Moment der Aufmerksamkeit aus. Sie blockierten die Strasse und verursachten so einen über 18 Kilometer langen Stau. Rechtliche Konsequenzen dafür schloss die Polizei auf Anfrage nicht aus.

Symbolischer Protest

Angekommen auf dem Postplatz forderten die rund 350 Demonstrantinnen und Demonstranten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen.

Dass ihre Kritik dabei nicht von denen gesehen werden könnte, an die sie sich richtet, sei sehr wahrscheinlich, räumte Nicola Siegrist, Präsident der Juso Schweiz im Gespräch mit Keystone-SDA ein. Ihr Protest sei aber vielmehr symbolisch und ein Appell für alle Betroffenen, sich gegen die «Mächtigsten und Reichsten» aufzulehnen.

Bestrebungen am Forum, in den direkten Kontakt mit diesen Personen zu treten, gab es seitens der Juso keine. Siegrist lehnte nach eigenen Angaben auch eine Einladung an eine WEF-Veranstaltung ab. «Alles Wichtige wird sowieso hinter verschlossenen Türen besprochen», sagte er.

Schuld an Klimaerwärmung

Dabei gaben er und seine Mitprotestierenden den führenden Personen in Wirtschaft und Politik auch die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Auch die aktuellen Kriege und Krisen gerieten in den Fokus der Demonstrierenden. Diese forderten die Enteignung von Kriegsprofiteuren und ein internationales Verbot von Handel mit nicht-defensiven Waffen.

Siegrist bezog weiter klar Stellung im Nahost-Konflikt und forderte die Protestierenden zu «Free Palestine»- Rufen auf. Antisemitische Ansichten wies er anschliessend auf Anfrage klar zurück. An den Rufen beteiligten sich nicht alle Teilnehmenden.

SDA