Postauto hat einen neuen Chef
Nach dem Skandal um die Buchungsmanipulationen hat der Verwaltungsrat den 56-jährigen Christian Plüss zum neuen Leiter ernannt.
Der 56-jährige Christian Plüss wird neuer Leiter Postauto. Gleichzeitig ist er zum Mitglied der Konzernleitung ernannt worden. Der Verwaltungsrat der Post will mit der Wahl von Plüss einen unbelasteten Neuanfang an der Spitze von Postauto schaffen, wie die Post am Donnerstag mitteilte.
Plüss werde seinen Posten spätestens ab dem 1. Januar ausüben und Interimsleiter Thomas Baur ablösen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller äussert sich überzeugt, dass Plüss mit seiner grossen Erfahrung in diversen Branchen das nötige Rüstzeug mitbringe, um das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen.
Der Herausforderung bewusst
Auch Plüss selber sei sich angesichts der aussergewöhnlichen Situation seiner künftigen Herausforderungen bewusst. Er freue sich auf die Führung einer so starken Marke mit ihren zahlreiche Anspruchsgruppen. «Postauto ist ein zentraler Pfeiler des Schweizer Service Public, der mir seit jeher am Herzen liegt», wird er in der Mitteilung zitiert.
Plüss habe an der ETH promoviert und verfüge über langjährige Führungserfahrung in verschiedenen Schweizer und internationalen Unternehmen, schreibt die Post weiter. Zuletzt sei er als Leiter Geschäftseinheit Hydro Power Generation bei der Alpiq tätig gewesen.
Zuvor war er Direktor des Bundesamts für Meteorologie und Klimatologie und arbeitete bei Erdgas Ostschweiz und bei der SBB in leitenden Funktionen. Er verfüge darüber hinaus über Erfahrung in diversen Verwaltungsratsmandaten.
Interimistische Leitung nach Köpferollen
Bis zur Amtsübernahme von Plüss spätestens Anfang 2019 wird Postauto weiterhin von Thomas Baur geführt. Baur leitet Postauto interimistisch seit dem 6. Februar 2018. Er habe in den letzten Wochen bereits wichtige strategische und organisatorische Veränderungen aufgegleist.
Der Wechsel an der Spitze von Postauto geht auf den aufgedeckten Subventionsbetrug zurück. Der frühere Leiter, Daniel Landolf, musste seinen Posten Anfang Februar im Zuge der Affäre frühzeitig räumen, nachdem er zunächst im November 2017 nach 20-jähriger Tätigkeit als PostAuto-Direktor seine vorzeitige Pensionierung per April 2018 geplant hatte. Die acht verbliebenen Mitglieder der PostAuto-Geschäftsleitung wurden am vergangenen 11. Juni freigestellt.
SDA/nag
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