Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Nächtliche Party in Essen
Polizei geht davon aus, dass Embolo übers Dach floh

In Bedrängnis: Breel Embolo widerspricht der Version der Polizei. 
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Am Mittwoch stand Breel Embolo wieder auf dem Trainingsplatz, immer noch mit einer Schiene an der operierten Hand. Für das Bundesliga-Topspiel gegen Dortmund am Freitag ist der Stürmer von Borussia Mönchengladbach fest eingeplant, beim 1:0-Sieg gegen Werder Bremen am Dienstagabend war er nicht im Kader.

«Breel ist gegen den BVB dabei», sagte Trainer Marco Rose ungeachtet aller Diskussionen um den nächtlichen Ausflug und die möglichen Verstösse gegen die Corona-Schutzverordnung des Nationalspielers nach dem Spiel gegen Stuttgart am vergangenen Wochenende.

Embolo hatte zugegeben, in der Nacht zum Sonntag am Baldeneysee in Essen gewesen zu sein, bestritt aber die Teilnahme an einer Party mit 23 Personen im selben Gebäudekomplex. (Zum Thema: Illegale Party: Embolo wehrt sich, findet sein Verhalten aber dumm). Er sei in einer Wohnung gewesen und habe Basketball im TV gesehen.

Allein in der Wohnung

Die wegen des Lärms alarmierte Polizei fand den Gladbacher Profi dann auch in der Wohnung vor, hatte aber zuvor eine Person über ein Flachdach fliehen und in die Wohnung einsteigen sehen. «Wir gehen davon aus, dass der Geflohene und Embolo eine Person sind», erklärte ein Sprecher der Polizei Essen am Mittwoch. Denn: Es habe keine Möglichkeit gegeben, die Wohnung unerkannt zu verlassen, da der Komplex umstellt gewesen sei.

Seinem Club hatte Embolo nach Angaben der Borussia zuvor «glaubhaft versichert», nicht an der Party gewesen zu sein, er sei auch nicht über das Dach geflohen. In der Darstellung der Polizei konnte die Person auf dem Dach nicht zweifelsfrei identifiziert werden, sie sei aber in die Wohnung geflohen. Und dort habe man eben nur Embolo vorgefunden.

Für die Borussia ändert dies nichts an der Glaubwürdigkeit ihres Spielers. «Solange es von der Polizei kein anderes Ermittlungsergebnis gibt, glauben wir Breel», sagte ein Sprecher des Clubs. Auch seine Teamkollegen haben keine Zweifel an der Darstellung des 23-Jährigen. «Wir haben mit Breel gesprochen. Er hat uns versichert, dass er nicht an der Party war», sagte Christoph Kramer. Embolo sei einfach nur zur falschen Zeit in der Nähe des falschen Ortes gewesen, befand Kramer.

Sommer: «Werden hart mit ihm ins Gericht gehen»

Dass es grundsätzlich ein Fehler war, dort zu dieser Uhrzeit hinzufahren kurz nach und vor dem nächsten Bundesligaspiel, machte sein Nationalmannschaftskollege Yann Sommer deutlich und kündigte eine interne Auseinandersetzung mit Embolo an. «Er weiss selber, dass er da etwas gemacht hat, was nicht geht. Es ist nicht immer einfach, Vorbild zu sein. Ich war auch jung und habe Fehler gemacht. Wir werden hart mit ihm ins Gericht gehen als Mannschaft, aber wir werden ihn auch unterstützen», sagte der Goalie.

Weitere Konsequenzen für Embolo sind derzeit nicht absehbar. Eine Quarantäne für die Teilnehmer der Party sei nicht geplant, weil es keine Hinweise darauf gibt, dass einer der Partyteilnehmer coronapositiv war, hiess es bei der Stadt. Den Personen, die an der Party anwesend waren, droht ein Ordnungswidrigkeitsverfahren mit einer Busse in Höhe von 250 Euro, dazu 500 Euro Strafe für den Veranstalter.

Auch Thuram zurück im Kader

Für Gladbach ist es nach der Spuck-Attacke von Marcus Thuram vor einigen Wochen die zweite unschöne Geschichte. Auch die mit einem strengen Hygienekonzept spielende Bundesliga kann solche Schlagzeilen in Zeiten der Pandemie nicht gebrauchen.

Thuram hatte sich für sein Vergehen entschuldigt und war mit einer Rekordstrafe im sechsstelligen Bereich belegt worden. Seine Sperre von fünf Spielen (plus eins auf Bewährung) ist abgelaufen. Somit könnten beide zuletzt gesperrten und suspendierten Profis gegen Dortmund am Freitag in die Startformation zurückkehren.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

dpa