Polizei fasst mutmasslichen «Schlafzimmer»-Mörder
1997 wurde eine Millionärin in Küsnacht in ihrer Villa brutal ermordet. Nun sitzt der mutmassliche Täter in der Schweiz in Untersuchungshaft.
Beim Tatverdächtigen handelt es sich um einen 73-jährigen Italiener. Das meldet der Blick und beruft sich dabei auf Meldungen von spanischen Newsportalen.
Der Mann war demnach bereits im Mai von Spanien an die Schweiz ausgeliefert worden. Ursprünglich hatte ihn die spanische Guardia Civil auf der Ferieninsel Teneriffa verhaftet. Der Italiener hatte dort ein Juweliergeschäft ausgeraubt und die Tochter des Juweliers sexuell missbraucht.
Schweiz will Nachtragsersuchen stellen
Ingrid Ryser, Sprecherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD), bestätigte die Auslieferung des Tatverdächtigen gegenüber dem Blick. Dem Tatverdächtigen würden Raub, Freiheitsberaubung und sexuelle Nötigung vorgeworfen.
Die Zürcher Oberstaatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, dass es sich bei der Person um den Täter des Tötungsdelikts von vor 20 Jahren handeln könnte. Es habe sich eine konkrete Tatverdachtslage betreffend dieses Tötungsdelikts ergeben. Mehr Informationen gibt es aus ermittlungstaktischen Gründen nicht.
Die Schweiz wird Spanien nun demnächst ein Nachtragsersuchen übermitteln. «Darin wird Spanien gebeten, die Auslieferung nachträglich für den Vorwurf des Mordes zu bewilligen», schreibt das EJPD. Genaue Angaben zur Person macht das EJPD jedoch nicht.
Aufsehen erregender Mordfall in Küsnacht
Der 73-jährige Italiener soll am 4. Juli 1997 eine alleinstehende Millionärin in ihrer Villa am Hornweg in Küsnacht ermordet haben. Die damals in den Boulevard-Medien als «Schlafzimmermord» bezeichnete Gewalttat an der 87-Jährigen sorgte schweizweit für Entsetzen. Die Küsnachterin war gefesselt und erschlagen worden. Gefunden wurde sie einen Tag später. Eine Bekannte, die das Opfer telefonisch nicht erreicht hatte, alarmierte die Polizei.
Die Ermittlungskräfte hofften den Fall mithilfe eines Tonbandes aufzuklären. Ein Mann – bei dem es sich höchstwahrscheinlich um den Täter handelte – hatte in gebrochenem Deustch einen Notruf abgesetzt. Doch trotz der Veröffentlichung des Anrufs bliebt der Fall ungelöst – bis jetzt.
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Dieses Video der Guardia Civil zeigt den festgenommenen Tatverdächtigen. Quelle: Youtube/Guardia Civil.
SDA/mst/phs
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