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Polizei fahndet international nach flüchtigem Paar

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Die beiden sind gestern Dienstag aus dem Gefängnis Limmattal ausgebrochen und auf der Flucht.
Die 32-jährige Angela Magdici war seit 2013 Aufseherin im Gefängnis Limmattal.
Der 27-jährige Syrer Hassan Kiko, von Beruf Coiffeur, sass seit fast einem Jahr in Untersuchungshaft. Er wurde verhaftet und zu vier Jahren Gefängnisstrafe verurteilt, weil er ein Mädchen vergewaltigt und sexuell missbraucht haben soll. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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Nach ersten Erkenntnissen hat die 32-jährige Aufseherin in der Nacht auf gestern Dienstag um Mitternacht einen 27-jährigen aus Syrien stammenden Gefangenen aus seiner Zelle befreit, wie es in einer Mitteilung des Amtes für Justizvollzug heisst. Darauf seien sie gemeinsam aus dem Gefängnis im zürcherischen Dietikon geflohen.

Nach Italien geflüchtet?

Laut Claudia Wiederkehr von der Staatsanwaltschaft Limmattal/Albis gibt es «starke Hinweise», dass sich der Syrer und die Aufseherin ins Ausland abgesetzt haben. Das Ganze sei offenbar sehr schnell abgelaufen. Zu den näheren Umständen der Flucht wollte sie sich jedoch nicht äussern.

Die Kantonspolizei Zürich teilte am Abend mit, aufgrund erster Ermittlungen könnten sich die beiden Flüchtigen mit einem schwarzen Personenwagen BMW X1 nach Italien begeben haben. Sie seien international zur Fahndung ausgeschrieben worden. Die Fotos der beiden Gesuchten wurden auf der Website www.kapo.zh.ch aufgeschaltet.

Bei der Gefängnisaufseherin handle es sich um eine Schweizerin mit Migrationshintergrund, sagte Rebecca de Silva, Mediensprecherin des Amtes für Justizvollzug, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Ob zwischen der Aufseherin und dem Syrer eine persönliche Beziehung bestehe, sei nicht bekannt. Der berufliche Umgang zwischen Aufseherin und Häftling müsse nun genau abgeklärt werden.

Wegen Vergewaltigung verurteilt

Der Syrer ist wegen Vergewaltigung zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt. Das Urteil sei allerdings noch nicht rechtskräftig, teilte die Direktion der Justiz und des Innern mit. Eine Flucht, wie sie sich im Gefängnis Limmattal abgespielt hat, gab es laut de Silva noch nie. Überhaupt seien Gefängnisausbrüche im Kanton Zürich sehr selten.

2010 gelang zwei Häftlingen die Flucht aus den Gefängnissen in Horgen und Affoltern am Albis. Der eine stellte sich kurz danach selber, der andere wurde innerhalb eines Monats verhaftet.

Das Gefängnis Limmattal wurde im September 2010 als Teil des Bezirksgebäudes Dietikon in Betrieb genommen. Es bietet Platz für 72 Gefangene. Laut der Direktion der Justiz und des Innern handelt es sich um das jüngste und modernste Gefängnis im Kanton Zürich.

SDA/anb