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Podcast

Podcast «Alles klar, Amerika?»
Was die überraschende Wahl Mike Johnsons bedeutet

Temporary House speaker Rep. Patrick McHenry, R-N.C., talks with Rep. Mike Johnson, R-La., before Republicans try to elect Johnson to be the new House speaker, at the Capitol in Washington, Wednesday, Oct. 25, 2023. (AP Photo/Alex Brandon)
Mike Johnson

Urplötzlich haben die US-Republikaner am Mittwoch den 51-jährigen Mike Johnson zum neuen Sprecher des Repräsentantenhauses gewählt. Überraschend holte der zuvor unscheinbare Abgeordnete aus Louisiana die Stimmen sämtlicher 220 Republikaner. Das war nicht zu erwarten, da deren Abordnung drei Wochen lang den Kongress lahmgelegt hatte, indem sie zuerst Speaker Kevin McCarthy abwählten und dann zwei Kronfavoriten für seine Nachfolge scheitern liessen.

Den dritten Kandidaten erledigte Donald Trump, indem er ihn auf sozialen Medien als Rino bezeichnete, «Republican in Name Only», als Scheinrepublikaner. Nun ist also Johnson gewählt, ein Kompromisskandidat der Republikaner, ein treuer Trump-Alliierter, der zudem offenbar weniger Feinde hat als alle drei, die es vorher versucht hatten.

Trump hat an der Speaker-Wahl gezeigt, wie gross sein Einfluss auf die Partei ist: Ohne seinen Segen erhält niemand einen gewichtigen Posten bei den Republikanern. Trump hat nicht etwa hinter den Kulissen die Strippen gezogen, sondern seine Macht ganz öffentlich zur Schau gestellt, indem er in den sozialen Medien über die Kandidaten im Kongress richtete.

Trump demonstriert die Grenzen seiner Macht

Allerdings hat die Wahl auch offenbart, dass Trumps Macht Grenzen hat und er nicht einfach im Alleingang über die Geschicke der Partei bestimmen kann. Ein überraschend entschlossener Kern von gemässigten Abgeordneten hat verhindert, dass Trump einfach seinen ersten Wunschkandidaten, Jim Jordan, durchdrücken konnte.

Welche Ziele Trump mit dem Theater verfolgt, welche Gräben es unter den Republikanern offenbart, welches systemische Problem dahintersteckt, wie gefährlich das für Europa und die Welt und was nun vom neuen Speaker Mike Johnson zu erwarten ist, diskutieren Isabelle Jacobi, Chefredaktorin des «Bund», und Fabian Fellmann, USA-Korrespondent des «Tages-Anzeigers» in Washington, in der aktuellen Ausgabe von «Alles klar, Amerika?», dem USA-Podcast von Tamedia, produziert von Mirja Gabathuler.