Lausanne verkürzt gegen den ZSCUnd plötzlich ist ganz viel Gift in dieser Finalserie
Mit einem 4:2-Heimsieg stellen die Waadtländer im Finalduell gegen die ZSC Lions auf 1:2. Glauser leistet sich eine üble Attacke, Grant verliert komplett die Nerven.

Das war zu viel für Derek Grant. Der ZSC-Kanadier war zuvor schon wegen einer zweifelhaften Strafe auf die Strafbank gewandert und hatte von da das wegweisende 3:2 Rochettes anschauen müssen. Und dann wurde er in der 58. Minute erneut auf die Strafbank geschickt, nachdem er in Unterzahl den Puck aus Luft in Baseball-Manier aus der eigenen Zone befördert hatte.
Der Puck flog weit weg, und niemand sah genau, wo er gelandet war. Nach einigem Hin und Her entschieden die Schiedsrichter auf Spielverzögerung, und Lausanne konnte mit 5 gegen 3 spielen.
Als Grant realisierte, dass er auf die Strafbank musste, schrie er zuerst die Unparteiischen an, wurde wegen unsportlichen Verhaltens unter die Dusche geschickt und zertrümmerte dann seinen Stock. Auf dem Weg dahin schlug er noch mit seiner Faust gegen das Plexiglas. Kurz darauf entschied Lausannes Perlini die Partie mit dem 4:2 in doppelter Überzahl, und die Vaudoise Aréna stand Kopf.
Die Waadtländer verkürzten nicht nur auf 1:2 in der Finalserie, sie haben es auch geschafft, dass die ZSC Lions ihre Nerven verloren. Damit ist dieses Duell so richtig lanciert. In Spiel 1 war Lausanne beim 0:3 noch chancenlos geblieben. In Spiel 2 konnten sie die ZSC Lions in eine Overtime zwingen. In Spiel 3 setzten sie sich nun durch. Und das nicht unverdient, obschon es zahlreiche strittige Szenen gab.
Eine ganz üble Aktion leistete sich Lausanne-Verteidiger Glauser in der 38. Minute, als er gegen Kukan das Knie stehen liess. Die Schiedsrichter entschieden auf eine Fünfminuten-Strafe, schauten sich die Szene im Video an und reduzierten danach auf zwei Minuten. Dies wohl, weil er sein Knie nicht komplett rausstreckte. Fakt aber ist: Solche Attacken sind im Eishockey sehr verpönt, weil sie ganz schlimme Verletzungen nach sich ziehen können. Danach war ganz viel Gift in diesem Spiel.

Lausanne war noch gradliniger und energischer als am Donnerstag und hatte in Théo Rochette den überragenden Mann des Abends. Der Kanadaschweizer erzielte seinen zweiten Hattrick in diesem Playoff und hat in der Playoff-Torschützenliste mit elf Treffern die Führung vor Andrighetto (neun) übernommen. Er traf zum 1:0 (9.), zum 2:1 (40.) per Shorthander und zum 3:2 (47.) Beim ersten und dritten Gegentor machte Hrubec keinen guten Eindruck.
Die ZSC Lions können sich damit trösten, dass sie am Dienstag wieder zu Hause spielen können. Da haben sie zuletzt im Playoff 15 Mal in Serie gewonnen. Und sie müssen darauf hoffen, dass Grant nicht noch weitere Sanktionen bekommt.
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3. Minute: Riat prüft Hrubec
Nun gab es einen ersten Abschluss von Riat auf das Tor von ZSC-Goalie Hrubec. Aber das war harmlos. Die ZSC Lions sind darauf bedacht, Lausanne nicht zum Fliegen zu bringen.
Verhaltener Start
Es ist bis jetzt ein verhaltener Start der beiden Teams. Oder anders gesagt: Man hält das Risiko tief.
Das Spiel beginnt!
Der Puck ist im Spiel: Denis Malgin gewinnt das erste Bully gegen LHC-Topskorer Suomela.
Die Hymne erklingt
Wie üblich wird im Playoff-Final vor jedem Spiel die Nationalhymne gespielt. Und angesichts der prächtigen Choreographie der Lausanne-Fans zeichnet sich bereits ab: Das wird ein heisser Tanz für den ZSC. Auf einem Band vor der Lausanner Kurve steht die klare Botschaft ans Team: Bestimmen und triumphieren.
Anpassungen im Line-Up
Sowohl Lausannes Geoff Ward als auch ZSC-Coach Marco Bayer haben ihre Aufstellung gegenüber Spiel 2 vom Donnerstag angepasst. Beim LHC rückt etwa Théo Rochette in die zweite Formation mit Dominik Kahun und Brendan Perlini.
ZSC-Coach Bayer hat derweil bereits im Donnerstag während des Spiels die Linien umgestellt. Nun startet Vinzenz Rohrer fix in der ersten Formation an der Seite von Denis Malgin und Sven Andrighetto. Dafür rückt Rudolfs Balcers in die zweite und Yannick Zehnder in die dritte Sturmformation.
Aufstellung Lausanne

Aufstellung ZSC Lions

Herzlich willkommen
Guten Abend und herzlich willkommen! Schön, dass Sie diesen speziellen Eishockeyabend bei uns verfolgen. 2:0 steht es im Playoff-Final zwischen den ZSC Lions und Lausanne. Nach einem makellosen Auftritt zum Auftakt (3:0) konnten die Zürcher am Donnerstag auch trotz härterer Gegenwehr des LHC reüssieren (3:2 nach Verlängerung). Können die Waadtländer nun zurückschlagen – oder holen die Zürcher bereits den ersten Matchpuck auf dem Weg zum Meistertitel? Los geht es um 20 Uhr.
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