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ZSC-Captain Geering zum Playoff-Final
«Du solltest es geniessen, wenn 9000 gegen dich sind»

ZSC Lions-Spieler Patrick Geering hält den Schweizermeister-Pokal 2023/2024 mit einem Fan in der Umkleidekabine in Zürich, nach dem Sieg im Playoff-Finalspiel gegen Lausanne HC.
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In Kürze:
  • Lausanne sicherte sich mit einem 5:1 in Spiel 7 gegen Fribourg den Finaleinzug.
  • Damit kommt es gegen die ZSC Lions zum gleichen Finalduell wie 2024.
  • Ein grosser Unterschied: Diesmal haben die Waadtländer Heimvorteil.
  • Doch die Lausanner haben über vier Spiele mehr in den Beinen.

Während sich Lausanne am Samstagabend mit einem 5:1 über Fribourg die Finalteilnahme erkämpfte, genoss man bei den ZSC Lions einen freien Tag. Coach Marco Bayer schaute sich das Spiel zu Hause am Fernsehen an, «ganz entspannt», wie er betont. «Ich drückte keinem Team die Daumen, mich interessierte einfach, wer unser Gegner würde.»

Patrick Geering schaute nicht. «Ich sah keine Sekunde von diesem Spiel und habe bis jetzt nicht einmal die Highlights gesehen», sagt der ZSC-Captain. «Ich verfolge auch sonst kaum andere Spiele. Und es spielt keine Rolle, wer kommt. Wir müssen auf uns schauen.» So klingt Selbstvertrauen.

Wie letztes Jahr duellieren sich also die ZSC Lions und Lausanne um den Pokal. Mit dem Unterschied, dass die Waadtländer nun Heimvorteil geniessen, weil sie die solidere Qualifikation spielten. Sie holten 97 Punkte, die ZSC Lions 93. Wobei die Zürcher daneben noch die Champions League gewannen und einen Trainerwechsel wegstecken mussten.

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Dürfte man bei Lausanne nach der letztjährigen Serie mit sieben Heimsiegen den Wert des Heimvorteils betonen, klingt es in Zürich anders. «Es ist immer schön, ein Spiel mehr zu Hause zu spielen», sagt Geering. «Aber ich glaube nicht, dass das den Unterschied macht. Es wird eine neue Geschichte geschrieben.»  

Die Zürcher verloren im letztjährigen Final die Spiele 2, 4 und 6 in der Vaudoise-Aréna mit 2:4, 2:5 und 3:5 und zwischendurch auch ihren Kopf. Daraus könne man lernen, sagt Geering. Er erwartet erneut ein Reizklima mit lautem Publikum, das sich bei jeder strittigen Aktion bemerkbar machen wird.

Aber man könne es auch so sehen: «Es ist ein Privileg, solche Spiele zu spielen. Du solltest es geniessen, wenn 9000 gegen dich sind. Es ist doch wunderbar, dass sich die Fans so sehr zu ihrem Club bekennen, ob das nun in Zürich oder in Lausanne ist. Wir werden am Dienstag jedenfalls gleich Vollgas geben.»

Marco Bayer trainierte während des letztjährigen Finals als Coach der GCK Lions die überzähligen ZSC-Spieler. «Lausanne hat sicher seine Hausaufgaben gemacht und jenen Final genau analysiert», sagt Bayer. «Aber ich fokussiere mich mehr auf uns und versuche, unsere Spielweise zu stärken, damit sie sich anpassen müssen.»

Trainer Marco Bayer der ZSC Lions gibt Anweisungen während des Eishockey-Playoff-Halbfinals gegen HC Davos in Zürich.

Lausannes Geoff Ward ist ein Trainerfuchs und wird sich bestimmt einiges einfallen lassen, um die Offensivmaschinerie der ZSC Lions zu stoppen. Aber er hat ein Problem: Von der Checkerlinie mit Ken Jäger, Michael Raffl und Tim Bozon ist nur noch Jäger übrig geblieben. Die anderen beiden sind verletzt.

Seine Strategie, in den Heimspielen konsequent eine Linie gegen den Zürcher Paradesturm mit Denis Malgin, Sven Andrighetto und Rudolfs Balcers zu coachen, dürfte also diesmal schwer umzusetzen sein. Bayer sagt: «Wir sind gut aufgestellt über vier Linien. Und natürlich werden wir versuchen, ihre Toplinie aus dem Spiel zu nehmen.» Antti Suomela, Ahti Oksanen und Damien Riat entschieden Spiel 7 gegen Fribourg praktisch im Alleingang.

Konnten die ZSC Lions nach jeder Serie kurz durchschnaufen, musste Lausanne gegen die SCL Tigers und Fribourg beide Male über sieben Spiele. Dabei bewiesen sie Nervenstärke: Sie kehrten die Serie gegen Gottéron nach einem 1:3-Rückstand und gewannen insgesamt vier Spiele, in denen ihnen das Saisonende drohte. Dabei zeigten sie sich äusserst solide. Sie gewannen Spiel 7 gegen die SCL Tigers 6:2 und zuletzt gegen Fribourg 2:1, 4:1 und 5:1.  Die positiven Gefühle aus diesen Spielen werden sie mitnehmen wollen in den Final.

Die ZSC Lions haben die frischeren Beine als Lausanne

Die Frage ist: Wie weit reicht die Kraft der Waadtländer noch? Denn sie haben nicht nur drei Spiele mehr bestritten als die ZSC Lions, sondern auch noch drei Overtimes. Insgesamt haben sie 252 Minuten und 15 Sekunden mehr Eishockey in den Beinen.

Dass es möglich ist, Meister zu werden, nachdem man im Maximum von 14 Spielen in den Final eingezogen ist, wurde aber schon mehrmals gezeigt: 1998 schaffte es der EV Zug, 2009 der HC Davos, 2013 der SC Bern und 2014 die ZSC Lions. Dem HCD gelang damals sogar das Kunststück, auf dem Weg zum Titel alle 21 Spiele auszuschöpfen.

«Über sieben Spiele könnte es ein Vorteil sein, dass wir schneller in den Final gekommen sind», sagt Bayer. «Aber ich will das nicht überbewerten. Dafür ist Lausanne jetzt im Rhythmus.» Wobei der Coach am Sonntag nach zwei freien Tagen ein erholtes, aber auch fokussiertes Team antraf. Er sagt: «Wir sind im Flow. Die Jungs wollen mehr.»

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