0:5-Niederlage gegen den ZSCKloten wird zu Hause gedemütigt – und ein Check erhitzt die Gemüter
Die ZSC Lions gewinnen auch das zweite Viertelfinalspiel gegen Kloten klar. Im Finish gibt es Gehässigkeiten und einen brutalen Check.

Als das Spiel längst entschieden ist, kochen in der Swiss-Arena die Emotionen über. Auslöser ist ein Zweikampf zwischen dem Klotener Captain Steve Kellenberger und ZSC-Stürmer Vinzenz Rohrer. Der Österreicher zieht mit hohem Tempo Richtung Klotener Tor, als ihn Kellenberger aus dem Gleichgewicht bringt. Rohrer prallt ungebremst in die Bande, hält sich den rechten Arm und verschwindet sichtlich gezeichnet in der Kabine. Die Unparteiischen bewerten die Aktion als Crosscheck und schicken Kellenberger mit einem Restausschluss unter die Dusche. Im anschliessenden Powerplay erhöht Juho Lammikko auf 5:0.
Der Frust bei Kloten ist spürbar. Im Vergleich zur deutlichen 1:5-Niederlage am Donnerstag in Altstetten, als das Team von Lauri Marjamäki sowohl spielerisch als auch physisch unterlegen war, präsentiert sich der Aussenseiter diesmal deutlich stabiler. Zwar ist der amtierende Meister von Beginn an die gefährlichere Mannschaft, doch Kloten setzt mit schnellen Gegenstössen immer wieder Nadelstiche, verteidigt kompakt – und kann sich auf einen starken Rückhalt verlassen: Ludovic Waeber.
Der Ex-ZSC-Keeper, der im Play-in-Rückspiel gegen Ambri nach drei Gegentoren innerhalb von 90 Sekunden noch ausgewechselt wurde, bewahrt sein mehrfach vor einem Rückstand. Erst 54 Sekunden vor der zweiten Drittelpause und im 26. Anlauf fällt die Führung für die Stadtzürcher. Derek Grant bringt den Puck über die Linie – zunächst unbemerkt. Die Unparteiischen erkennen erst nach Sichtung der Videobilder, dass die Scheibe tatsächlich die Torlinie überquert hat. Harrison Schreiber, der für Waeber retten will, kommt einen Moment zu spät.
Klotens zehnte Playoff-Niederlage
Kloten startet mit einem Mann mehr auf dem Eis ins Schlussdrittel, kann die Chance jedoch nicht nutzen. Eine Viertelstunde vor Spielende sorgt Mikko Lehtonen nach einem sehenswerten Zuspiel von Jesper Frödén mit dem 2:0 für die Vorentscheidung. Der Bann ist gebrochen. Kloten öffnet das Spiel, nimmt Risiko – und wird eiskalt ausgekontert. Willy Riedi und Rudolf Balcers, der bereits zum dritten Mal in diesem Playoff trifft, erhöhen bis zur 53. Minute auf 4:0. Ein brutales Verdikt, hat Kloten doch lange gut dagegengehalten.
Für die Zürcher Unterländer ist es die zehnte Playoff-Niederlage in Folge. Letztmals auf höchster Stufe erfolgreich waren sie im April 2014, als sie im Halbfinal Fribourg ausschalteten. Damals stand Clublegende Felix Hollenstein an der Bande – von den Spielern jener Zeit ist heute keiner mehr im Team.
Am Montag folgt in Altstetten Spiel 3. Die Zürcher Unterländer müssen sich etwas einfallen lassen, wenn sie ein schnelles Saisonende noch abwenden wollen.
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40’ TOR ZSC, 1:0
Grant bringt den ZSC in Führung. Der Puck überschreitet bei seinem Ablenker ganz leicht die Linie.
40’
Riesenchance für Grant. Ist der Puck sogar über der Torlinie? Es gibt den Videobeweis.
34’
Abschluss Webers. Die ZSC Lions setzen sich nun wieder vermehrt in der Klotener Zone fest. Doch der EHC steht defensiv sehr solide.
32’
Die ZSC Lions erhöhen nun wieder die Kadenz im Forechecking und erobern sich immer wieder Pucks. Aber wem gelingt das erste Tor?
Blick nach Langnau
Die SCL Tigers führen gegen Lausanne nun 2:0. Nach Saarijärvi hat nun Malone getroffen.
30’
Schon wieder ein Gerangel. Es wird giftig.
28’
Plötzlich brennt es vor dem ZSC-Tor! Zwei Grosschancen für Schreiber, doch er scheitert an Hrubec. Und danach fliegen die Fäuste. Schreiber geht auf Rohrer los.
27’
Die ZSC Lions erobern sich dem Puck im Forechecking, und Rohrer kommt zur nächsten Chance. Doch Waeber steht wie ein Fels in der Brandung.
25’
Druckphase der ZSC Lions, und der Puck prallt beim Schuss Webers an den Pfosten. Glück für Waeber.
24’
Frödén zieht alleine auf Waeber zu, doch dieser wehrt gekonnt ab.
23’
Das Powerplay ist vorbei, aber kurz darauf kommt Meyer zu einer guten Chance. Doch es bleibt beim 0:0.
21’
Es geht weiter, Kloten spielt erstmals im Powerplay.
Fazit Startdrittel
Die ZSC Lions waren das aktivere Team, die Klotener wurden vor allem mit schnellen Gegenstössen gefährlich. Kloten-Goalie Waeber macht bisher einen souveränen Eindruck. Schussbilanz: 15:10 für die ZSC Lions. Aber die richtig klaren Chancen sahen wir noch nicht. Vorteil für die Klotener: Sie können das Mitteldrittel im Powerplay beginnen.
20’
6,8 Sekunden vor Ablauf des Startdrittels handelt sich Grant eine Strafe ein. Er fährt auf die Strafbank und schüttelt den Kopf. Das heisst, dass Kloten das Mitteldrittel in Überzahl beginnen kann.
20’
Malgin wirbelt in der Klotener Zone und schiesst, doch Waeber lässt sich nicht überraschen.
19’
Aus dem Nichts kommt Weibel zu einer guten Chance: Der Puck prallt in der ZSC-Zone zurück von der Bande auf seinen Stock, doch Hrubec pariert.
18’
Rohrer wird lanciert und braust davon, doch er scheitert an Waeber.
Die SCL Tigers führen
Ein Blick nach Langnau: Die SCL Tigers sind gegen Lausanne durch Saarijärvi in der 11. Minute im Powerplay in Führung gegangen.
14’
Bis jetzt sind die ZSC Lions klar spielbestimmend. Doch allmählich finden die Klotener ins Spiel. Guter Abschluss von Hawryluk.
12’
Kloten übersteht die erste Strafe schadlos. Aber die ZSC Lions haben im Powerplay mächtig Druck gemacht.
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