Pflegezentrum soll neu Migranten beherbergen
Am rechten Seeufer ist neben dem Zolliker MNA-Zentrum eine weitere Unterkunft für minderjährige Migranten geplant. Das städtische Pflegezentrum Seeblick in Stäfa könnte künftig ebenfalls von Asylbewerbern genutzt werden.
Die ersten Bewohner sind bereits umgezogen: Bis im Juni wird sich das Pflegezentrum Seeblick in Stäfa ganz leeren. Dann schliesst das einzige Pflegezentrum von Zürich, das sich ausserhalb der Stadt befindet, endgültig seine Türen. Doch bald schon könnte der Seeblick neu genutzt werden. Denn die Asylorganisation (AOZ) prüft derzeit die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Asylbewerbern im Seeblick. Es wäre nicht die erste Unterkunft dieser Art an der Goldküste. Seit vergangenem August wird in Zollikon das ehemalige Wohn- und Pflegezentrum am See alssogenanntes MNA-Zentrum für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge genutzt.
Die geplante Asylunterkunft in Stäfa ist laut Natalia Briner von der AOZ bezüglich Betrieb und Bewohner mit dem Zentrum in Zollikon vergleichbar. Es soll jedoch mit circa 50 Plätzen etwas kleiner werden. In Zollikon hates Platz für 90 Minderjährige. Grund für die zusätzliche Einrichtung sind die steigenden Asylgesuchszahlen von unbegleiteten Minderjährigen. «Für sie braucht es im Kanton Zürich mehr Kapazitäten», sagt Briner.
Langjähriger Vertrag mit AOZ
Die Liegenschaft an Hanglage in Stäfa gehört der Stadt Zürich. Diese hat für die längerfristige Nutzung des Gebäudes noch keine Pläne. Kuno Gurtner von der Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich nennt dafür zwei Gründe. «Zum einen soll mit der AOZ ein Vertrag über eine Dauer von 10 bis 15 Jahren abgeschlossen werden», sagt er. Dadurch stehe das Grundstück für längere Zeit nicht für eine neue Nutzung zur Verfügung. Zum anderen liege das Gebäude in der Zone für öffentliche Bauten. Für eine andere Nutzung – zum Beispiel für den Bau von Wohnungen – bräuchte es daher eine Umzonung. Letztere liegt allerdings in der Kompetenz der Gemeinde Stäfa.
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