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Schülerprotest in Pennsylvania
Mit KI erzeugte Nacktbilder von Mädchen versetzen Schule in Aufruhr

In this photo illustration, a teenager poses for a picture with a laptop in Arlington, Virginia, June 11, 2021. The US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) said June 11 that emergency department visits for suspected suicide attempts by teenage girls rose significantly last year compared to 2019, highlighting the mental health impact of the pandemic. (Photo by Olivier DOULIERY / AFP)
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Mit Künstlicher Intelligenz erstellte Nacktbilder von Mädchen haben an einer Privatschule im US-Bundesstaat Pennsylvania einen Schülerprotest provoziert und zu Polizeiermittlungen geführt. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, wurde ein jugendlicher Verdächtiger bereits im August der Lancaster Country Day School verwiesen und sein Handy beschlagnahmt.

Im Rahmen der Ermittlungen an der Lancaster Country Day School seien «beunruhigend eingestufte KI-generierte Fotos» auf dem Smartphone eines 15-Jährigen gefunden worden, wie es in Gerichtsunterlagen heisst, die der AP vorliegen. Eine Frau hatte der Polizei mitgeteilt, dass ihre Tochter ihr gesagt habe, ein Mitschüler hätte Fotos von Schülerinnen gemacht und KI verwendet, um diese nackt darzustellen, hiess es in einer eidesstattlichen Erklärung, mit der ein Durchsuchungsbefehl beantragt wurde.

Matt Micciche, der damalige Schulleiter, teilte der Polizei mit, dass die Schule im November 2023 über das Programm Safe2Say Something eine Beschwerde über die Fotos erhalten habe, aber der Verdächtige die Anschuldigungen abgestritten habe. Als Eltern im Mai dieses Jahres von den Fotos erfuhren, sei auch herausgekommen, dass die KI-Nacktfotos in einem Chatroom veröffentlicht worden waren. Laurel Bair von der Polizei in Susquehanna, die die Ermittlungen leitet, sagte, man sei an der Schule schockiert gewesen, «dass so etwas überhaupt vorkommt und dass es in ihrer kleinen Gemeinde passiert ist». Wie viele Mädchen auf den Bildern zu sehen waren, teilte sie zunächst nicht mit.

Die Zeitung «LNP» in Lancaster berichtete, dass Schüler der High School von Lancaster Country Day am 8. November, das Schulgelände verlassen und in Sprechchören gerufen hätten: «Hört uns. Erkennt uns an. Schaut auf uns.» Der Unterricht sei am Montag abgesagt worden. Laut «LNP» teilte die Schule mit, dass sie sich von Schulleiter Micciche getrennt habe und dass auch die Vorstandsvorsitzende Angela Ang-Alhadeff zurückgetreten sei. In einem Brief vom Montag, der sich an die Schulgemeinschaft richtete, hiess es, man arbeite daran, die beiden zu ersetzen, und sei «noch dabei, den Fall abschliessend zu klären». Den Schülern sei eine Beratung angeboten worden. Der Vorfall ist ein Beispiel dafür, wie der Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Manipulation von Bildern mit sexuellem Inhalt auch im schulischen Umfeld zum Problem werden kann. Ein neues Gesetz des Bundesstaates Pennsylvania, das Ende des nächsten Monats in Kraft tritt, stellt die Herstellung oder Verbreitung von KI-generiertem Material über sexuellen Kindesmissbrauch ausdrücklich unter Strafe.

DPA/sst