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Paralympics 2024
Spektakelbühne für die Blinden-Fussballer – alles zu den Paralympics

FILE - British Paralympians Helene Raynsford and Gregor Ewan light the Paralympic Flame in Stoke Mandeville, widely considered the birthplace of the Paralympic Games, England, Saturday, Aug. 24, 2024. The Paralympic Games are set to open Wednesday as some 4,400 athletes with disabilities, permanent injuries or impairments prepare to compete for 549 medals across 22 sports over 11 days in Paris. (AP Photo/Thomas Krych, File)
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Das Programm

17 Tage nach der Schlussfeier der Olympischen Spiele beginnen am Mittwoch die Paralympics. Und erneut verspricht die Eröffnungsfeier Spektakel, weil sie ebenfalls mitten in der Stadt durchgeführt wird. Die Zeremonie beginnt mit einem Umzug auf den Champs-Élysées, an dem bis zu 184 Delegationen aus der ganzen Welt teilnehmen. Anschliessend werden auf der Place de la Concorde künstlerische Darbietungen aufgeführt.

Die Paralympics dauern bis zum 8. September. 4400 Athletinnen und Athleten sind dabei. Während der elf Wettkampftage werden 549 Medaillensätze in 22 Sportarten vergeben. Zum Vergleich: Bei den Olympischen Spielen gab es lediglich 329 Entscheidungen.

Die Wettkampfstätten

Die wohl spektakulärste Bühne erhalten die Blinden-Fussballer. Für sie wurde die Beachvolleyball-Arena beim Eiffelturm kurzerhand umfunktioniert. Die Leichtathletinnen treten im Stade de France an, Rollstuhltennis wird in Roland Garros gespielt, und die Dressurreiter messen sich beim Schloss Versailles. Und ja, auch die Seine steht nochmals im Mittelpunkt. Denn die Para-Triathletinnen sollen sich für die 750 Meter Schwimmen ebenfalls in den Fluss stürzen – sofern Wasserqualität und vor allem Strömung dies zulassen.

Die Euphorie, die Olympia bei den Französinnen und Franzosen entfacht hat, scheint übrigens noch nicht abgeebbt. Eine Woche vor dem Paralympics-Start waren mehr als 1,75 Millionen der 2,8 Millionen Tickets vergeben. Besonders beliebt: Blinden-Fussball und Rollstuhlfechten im Grand Palais. Für beide Events sind die Tickets beinahe ausverkauft.

Die Schweizer Delegation

Flag bearer Elena Kratter and Marcel Hug pose in the Maison Suiss a days before the 2024 Paris Summer Paralympics Games in Paris, France, Tuesday, August 27, 2024. The Paralypmics Games will take place from 28 August 2024 to 8 September 2024. (KEYSTONE/Ennio Leanza)

Die Schweiz ist mit 27 Athletinnen und Athleten in Paris vertreten. Es handelt sich um die grösste Delegation seit den Paralympics 2008 (28). Und sie hat einiges vor: In Tokio 2021 resultierten 14 Medaillen, diese Ausbeute gilt als Minimalziel. Ein Name steht auf der Liste der Medaillenkandidaten zuoberst: Marcel Hug. Der Thurgauer gewann 2021 viermal Paralympics-Gold (800 m, 1500 m, 5000 m und Marathon). Was den 38-Jährigen zuversichtlich stimmen wird: Vor einem Jahr glückte ihm die Hauptprobe in Paris vollauf, auf der Bahn holte er dreimal WM-Gold.

Generell geben die zehn Leichtathletinnen und Leichtathleten im Schweizer Ensemble den Ton an. Manuela Schär gewann in Tokio dreimal Silber (1500 m, 5000 m und Marathon) und zweimal Gold (400 m und 800 m). Letztes Jahr triumphierte die Luzernerin an der WM in Paris über 400 und 800 m.

Die dritte grosse Medaillenhoffnung ist Catherine Debrunner. In Tokio gewann die Thurgauerin einmal Gold (400 m) und einmal Bronze (800 m) in ihrer Klasse. An der WM war sie mit fünf Medaillen (viermal Gold, einmal Silber) die erfolgreichste Athletin überhaupt. Und dann wäre da noch Elena Kratter, die vor drei Jahren im Weitsprung mit Bronze überraschte. Nach WM-Silber ist mit der Schwyzerin nun auch in Paris zu rechnen.

Ebenfalls mit grossen Ambitionen treten die sieben Para-Radfahrerinnen und -Radfahrer an. Die Zürcherin Flurina Rigling nimmt ihr Paralympics-Debüt als vierfache Weltmeisterin in Angriff, mit ihr ist sowohl auf der Bahn als auch auf der Strasse zu rechnen.

Die Appenzellerin Franziska Matile-Dörig reist als Gesamtweltcupsiegerin und dreifache WM-Medaillen-Gewinnerin an. Die Genferin Celine van Till ist derweil amtierende Weltmeisterin im Zeitfahren und mehrfache Gewinnerin des Gesamtweltcups auf dem Dreirad. Und auch Fabian Recher, Benjamin Früh und Sandra Stöckli haben in dieser Saison im Handbike-Weltcup mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht.

Im Badminton haben sich Cynthia Mathez und Ilaria Renggli als eines der besten Doppel der Welt etabliert. Die Bern-Jurassierin und die Aargauerin haben sich als Zweite von sechs Teams einen Startplatz in Paris gesichert. Im Schwimmen ruhen die Hoffnungen derweil auf Nora Meister und Leo McCrea. Die Aargauerin gewann in Tokio Bronze über 400 m Freistil, McCrea schwamm im vergangenen Jahr zu WM-Silber.

Hier sind die Paralympics zu sehen

SRF sendet täglich live aus Paris. Entscheidungen mit Schweizer Beteiligung und internationale Highlights sind tagsüber im Web-Livestream und abends im TV zu sehen. Als Experte wird der zweifache Paralympics-Sieger im Monoski, Christoph Kunz, den Kommentatoren assistieren.

Zum täglichen SRF-Programm gehört die Sendung «Para-Graf live». Ab 18.45 Uhr begrüssen Youtuber Jahn Graf und Moderator Olivier Borer Gäste aus Sport, Politik und Gesellschaft zum Gespräch. Zudem gibt es während der Sendung regelmässig Einschaltungen zu den Wettkämpfen.

Ebenso berichten ARD und ZDF täglich mehrere Stunden live von den Paralympics.