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Begegnung hinter verschlossenen Türen
Papst trifft Schiitenführer Sistani

Historisches Begegnung: Ali al-Sistani hat in Nadschaf Papst Franziskus empfangen
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Papst Franziskus hat am zweiten Tag seiner Irakreise den höchsten schiitischen Geistlichen des Landes, Grossajatollah Ali al-Sistani, getroffen. In dem 45-minütigen Treffen am Samstagmorgen (Ortszeit) habe das Oberhaupt der katholischen Kirche die Wichtigkeit der Zusammenarbeit der Religionsgemeinschaften unterstrichen, teilte der Vatikan mit. Der Argentinier dankte Al-Sistani zudem, dass er sich für die Schwachen und Verfolgten einsetze. Das Treffen fand hinter verschlossenen Türen in Nadschaf im Südirak statt.

Das Büro des 90-jährigen Sistani, der sich nie in der Öffentlichkeit zeigt, veröffentlichte im Anschluss an das 50-minütige Treffen ein Foto der Begegnung sowie eine Erklärung, in der Sistani dem Papst für seinen Besuch in Nadschaf dankt. Zugleich versicherte der Schiitenführer, persönlich darauf zu achten, «dass die christlichen Bürger wie alle Iraker in Frieden und Sicherheit leben, mit all ihren verfassungsmässigen Rechten».

Beobachter hatten zuvor darüber gerätselt, ob die beiden eine gemeinsame Erklärung unterzeichnen würden. Franziskus hatte bereits im Jahr 2019 bei seinem Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein gemeinsames Dokument mit dem Grossimam Ägyptens und hohen religiösen Vertreter des sunnitischen Islams, Ahmed al-Tajjib, unterschrieben. Es trug den Titel «Die Brüderlichkeit aller Menschen – Für ein friedliches Zusammenleben in der Welt».

Nach dem Treffen mit Al-Sistani machte sich Franziskus auf in die Ebene von Ur zum nächsten religiösen Höhepunkt des Tages. Die Gegend blickt auf eine Jahrtausende alte Vergangenheit zurück. Der biblischen Überlieferung aus dem Alten Testament zufolge stammte Abraham aus dieser Region. Der Ort hat daher für Muslime, Juden und Christen eine grosse Bedeutung, da alle drei Religionen Abraham als Stammvater betrachten.