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100-Millionen-Spende für Wiederaufbau

Der Chef des Luxusmodekonzerns Kering (Gucci, Saint Laurent, Balenciaga) reagiert spontan: François-Henri Pinault und seine Familie spenden 100 Millionen Euro.
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Die französische Milliardärsfamilie Pinault verspricht 100 Millionen Euro für den Wiederaufbau der von Flammen verwüsteten Kathedrale Notre-Dame. Das gab in der Nacht auf Dienstag François-Henri Pinault bekannt, der Chef des Luxusmodekonzerns Kering (Gucci, Saint Laurent, Balenciaga). Er und sein Vater François Pinault hätten beschlossen, 100 Millionen Euro aus der Familien-Finanzholding Artemis für den Wiederaufbau der weltberühmten Kathedrale bereitzustellen.

«Das Schlimmste konnte verhindert werden», sagte Staatschef Emmanuel Macron in der Nacht. Er versprach einen Wiederaufbau der Kathedrale und kündigte eine nationale Spendenaktion an.

Auch die UN-Kulturorganisation Unesco stellte Unterstützung in Aussicht. «Es werden jahrelange Bauarbeiten nötig sein», erklärte der Präsident der französischen Bischofskonferenz, Eric de Moulins-Beaufort.

In Notre-Dame war am Montagabend ein Grossbrand ausgebrochen, der schwere Verwüstungen anrichtete. Die Flammen brachten einen Kirchturm zum Einsturz und zerstörten weite Teile des Dachstuhls. Das Feuer in dem berühmten Monument - einem der Wahrzeichen von Paris - sorgte weit über die Grenzen Frankreichs hinaus für Bestürzung.

Die Pinaults gehören zu den reichsten Franzosen. Das Magazin «Forbes» sieht François Pinault und seine Familie mit einem Vermögen von rund 26 Milliarden Euro in Frankreich auf Platz drei. Der 82-jährige François Pinault ist auch als Kunstsammler bekannt.

Nach dem verheerenden Brand in der weltberühmten Pariser Kathedrale Notre-Dame wird das Ausmass der Zerstörung klar. Ein Feuerwehrsprecher sprach in der Nacht auf Dienstag von «dramatischen» Schäden: Die Flammen zerstörten demnach weite Teile des Daches und brachten einen Kirchturm zum Einsturz. Die Struktur der gotischen Kathedrale und die Fasse mit den beiden Haupttürmen konnte aber gerettet werden. Präsident Emmanuel Macron versprach einen Wiederaufbau des Gotteshauses im Herzen der französischen Hauptstadt.

Fotostrecke vom verheerenden Brand in Paris

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Erst 2012 wurde die Kathedrale zur 850-Jahr-Feier ihres Bestehens herausgeputzt. Notre-Dame wurde zwischen 1163 und 1345 errichtet. (15. April 2019)
Blick durch die Tür: Steine vom Dach und Überreste des Baugerüsts liegen mitten in der Notre-Dame. (16. Dezember 2019)
Rauch um den Altar: Der erste Blick in die von Flammen teilweise zerstörte Notre-Dame in Paris. (16. April, 2019)

400 Feuerwehrleute kämpften stundenlang gegen die Flammen an. In der Nacht sagte Feuerwehrsprecher Gabriel Plus, das Feuer sei «vollkommen unter Kontrolle» und «teilweise gelöscht». Es gebe aber noch einige Brandherde, die gelöscht werden müssten. Bei dem Grosseinsatz wurde ein Feuerwehrmann schwer verletzt.

Das Feuer war am Montagabend auf dem Dachboden der Kathedrale ausgebrochen und hatte sich rasend schnell ausgebreitet. Die Brandursache war zunächst unklar. Der Brand könnte nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft mit Arbeiten am Dach der Kathedrale im Zusammenhang stehen, wo Baugerüste installiert waren. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung ein und befragte noch in der Nacht Bauarbeiter.

Zwischenzeitlich hatte die Feuerwehr befürchtet, die gesamte Kirche könnte einstürzen, wie Sprecher Plus sagte. Die Struktur konnte aber gerettet werden. Neben den massiven Zerstörungen am Dach gab es auch im Inneren der Kathedrale Schäden. Hunderte Jahre alte Kirchenfenster gingen zu Bruch. Wertvolle Reliquien konnten dagegen gerettet werden.