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Pakistan lässt von USA gesuchten Terror-Fürsten frei

Gilt in Indien als Hauptorganisator der Mumbaier Terrorangriffe: Hafiz Saeed nach der Verkündigung des Urteils zu seiner Freilassung in Lahore. (22. November 2017)
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Die pakistanische Justiz hat am Freitag einen mutmasslichen Extremisten freigelassen, dessen Gruppe mit dem Anschlag 2008 in Mumbai mit 168 Toten in Verbindung stehen soll. Drei Richter hatten den Antrag der Regierung abgelehnt, den Hausarrest für Hafiz Saeed zu verlängern. Saeeds Sprecher Yahya Mujahid bestätigte die Freilassung.

Saeed soll die Gruppe Jamaat-ud-Dawa geleitetet haben, die als Teil der militanten Organisation Lashkar-e-Taiba gilt, die 2008 nach indischen Angaben hinter dem Angriff auf die indische Finanzmetropole Mumbai stand. Im Januar waren Saeed und vier seiner Helfer in Pakistan unter Hausarrest gestellt worden. Diese kamen schon vor ihm frei.

Empörung in Indien

Saeed hat öffentlich militante Gruppen unterstützt, die in der zwischen Indien und Pakistan geteilten Himalaya-Region Kaschmir gegen die indische Herrschaft kämpfen. Im indischen Teil Kaschmirs haben Bestrebungen für eine Unabhängigkeit oder einen Anschluss an den pakistanischen Teil grossen Rückhalt in der Bevölkerung. Auf Kundgebungen hat Saeed an die Weltgemeinschaft appelliert, Indien zur Anerkennung des Rechts auf Selbstbestimmung der Kaschmirer zu bewegen.

Indien reagierte empört auf die Freilassung Saeeds. Aussenamtssprecher Raveesh Kumar bezeichnete ihn als «geständigen und von den US geächteten Terroristen», der nicht nur «Drahtzieher, sondern Hauptorganisator der Mumbaier Terrorangriffe» gewesen sei.

USA rufen Pakistan zur Verhaftung auf

Die USA haben Saeed als Terroristen auf die Fahndungsliste gesetzt und 10 Millionen Dollar Kopfgeld auf ihn ausgesetzt.

Nach der Freilassung Saeeds hat die US-Regierung Pakistan aufgerufen, den mutmasslichen Terror-Drahtzieher zu verhaften und vor Gericht zu stellen.

dapd/rub