Eisbahn in KüsnachtPächterin des «Bahnhöfli» übernimmt Eisbahn-Bistro in Küsnacht
Das Bistro der Eisbahn Kek wird ab Ende Januar von Fatushe Asllani geführt. Noch wirtet sie in der Pizzeria im ehemaligen Bahnhöfli, die im März schliessen muss.
Am einen Ort muss sie das Licht löschen, am anderen kann sie es anzünden: Die Wirtin Fatushe Asllani hört im ehemaligen Bahnhöfli im Zentrum von Küsnacht auf und beginnt im Bistro der Eislaufbahn Kek. Im Bahnhöfli führte sie 18 Jahre lang das Ristorante Rosa dei Venti. Sie bedauert es sehr, dass sie dort aufhören muss: «Wir haben von den privaten Eigentümern Anfang 2022 die Kündigung auf Ende März 2023 erhalten, weil das gesamte Gebäude saniert werden muss.»
Anfang September sah Asllani das Inserat der Gemeinde Küsnacht zur Vermietung des Bistros in der Kunsteisbahn Kek. Die Kek musste ebenfalls saniert werden, ist im Moment noch eine Baustelle und wird am 28. Januar, gleichzeitig wie das Bistro, wiedereröffnet. Fatushe Asllani bewarb sich und bekam den Zuschlag. Liegenschaftenvorsteher Adrian von Burg (SVP) sagt, Asllani habe die Auswahlkriterien der Gemeinde am besten erfüllt. Welche das waren, gibt die Gemeinde nicht im Detail bekannt. «Es geht unter anderem um das Betriebskonzept sowie die Erfahrung und die Referenzen», erläutert von Burg. Das Rosa dei Venti laufe sehr gut, viele Vereine würden dort essen. «Und wir wollten bei der Eisbahn keine Schickimicki-Küche.»
Fleisch auf dem heissen Stein und Fondue
Asllani wird im Kek Bistro Bar, wie es dann offiziell heisst, eine gutbürgerliche Schweizer Küche und italienische Spezialitäten anbieten. «Es wird Fleisch auf dem heissen Stein geben, Rösti und Cordon bleu und auch unsere hausgemachte Pasta und Pizzas. Im Winter steht zudem Käsefondue und Fondue chinoise auf der Karte», sagt Asllani. Die Pizza komme im Kek Bistro leider nicht wie im Rosa dei Venti aus dem Holzofen: «Die Küche im Bistro war schon geplant, und für einen Holzofen war kein Platz.»
Ganz wichtig sei ihr in der Eisbahn die Verpflegung der Kinder: «Sie können auch am Nachmittag warme Kindermenüs haben wie Chicken Nuggets, Pommes frites, Wienerli, Hamburger und natürlich Pizza.» Als neue Herausforderung sieht Asllani den Sieben-Tage-Betrieb: «Im Winter werden wir an allen Tagen von 8.30 Uhr bis 22 Uhr geöffnet haben.» Im Rosa dei Venti war am Sonntag jeweils Ruhetag, und ansonsten hatte das Restaurant am Mittag und Abend geöffnet. Von den Plätzen her ist das neue Lokal kleiner: Das Kek Bistro hat 56 Innenplätze und 36 Terrassenplätze, im Rosa dei Venti sind es 100 drinnen und 120 draussen.
Freude am Arbeitsort Eisbahn
Die zwei Köche, die jetzt bei ihr arbeiten, werden sich aufteilen: Einer wird bis im Frühling im Rosa dei Venti bleiben und einer mit ins Kek Bistro kommen. «Auch andere Mitarbeitende kommen mit zur Eisbahn.» Asllani freut sich auf ihren neuen Wirkungsort: «Das kommt gut.» Grosse Freude an Mamas neuem Arbeitsort haben auch ihre drei Kinder, die zwischen 10 und 14 Jahre alt sind: «Sie fragen mich jeden Tag, wann es endlich losgeht», sagt die gebürtige Kosovarin, die seit 26 Jahren in der Schweiz lebt und seit 2004 in Küsnacht.
Dem Schlittschuhfahren ist sie übrigens nicht abgeneigt, auch wenn sie es zuletzt als Kind gemacht hat. Doch im ersten Winter werde sie ohnehin nicht dazu kommen, es auszuprobieren: «Es wird intensiv werden, weil ich bis Ende März beide Betriebe parallel führe.» Doch sie und ihre Mitarbeitenden hätten sich darauf eingestellt und seien bereit. «Und meine Familie unterstützt mich ebenfalls, so gut es geht. Ohne sie und vor allem meinen Mann und seine Baufirma hätte ich es nie so weit geschafft.»
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