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6:5-Sieg gegen Österreich
A bisserl Wahnsinn und eine frohe Kunde

Der späte Siegtreffer: Andres Ambühl, Nino Niederreiter, Nico Hischier, Philipp Kurashew und Roman Josi (von links) feiern das Tor zum 6:5.

Mangelnden Sinn für Unterhaltung kann man der Schweizer Nationalmannschaft in Prag nicht vorwerfen. Sie schiesst Tor um Tor, bereits elf sind es nach zwei Spielen, vergessen sind die in der Offensive harzigen Testspiele. Und dennoch kann Nationaltrainer Patrick Fischer nicht nur zufrieden sein. Denn sieben Gegentore gegen die Aussenseiter Norwegen und Österreich sind viel zu viel. «Wir müssen defensiv viel entschlossener in die Zweikämpfe gehen», moniert er nach dem Spiel.

Es ist noch zu früh im Turnier, um grundsätzliche Fragen über die Abwehr und das Defensivverhalten zu stellen. Aber es braucht gewaltige Steigerungen, schon am Montag gegen Tschechien. Gegen das Team Austria hinterlassen die Schweizer einen in vielen Belangen zwiespältigen Eindruck. Sie geraten 0:2 und 1:3 in Rückstand, kassieren auch noch das 4:4 und 5:5, als sie endlich in Führung liegen. Wahnsinn auf Eis.

Was auch irritiert: Es braucht am Ende viel zu viel Josi und Hischier und viel zu viel Powerplay, um den Aussenseiter zu bezwingen. Der Verteidiger trifft zwei Mal, dem Stürmer gelingt sogar ein Hattrick und der Siegtreffer 51 Sekunden vor Schluss. Vier dieser Tore fallen in Überzahl, zwei gar in doppelter. Dazu kommt ein fünfter Treffer mit einem Österreicher auf der Strafbank: Ken Jäger erzielt beim 4:3 sein erstes Länderspieltor.

Josis Präsenz ist immens, nach zwei Drittel kommt er bereits auf knapp 18 Minuten Eiszeit – am Ende sind es fast 28, davon alleine knapp 19 bei 5-gegen-5! Der Schweizer Captain fällt nebst dominantem Spiel auch mit Momenten auf, in dem er fast schon zu viel will. Wer erwartet hat, dass die Schweiz gegen Österreich mit einer abgeklärten Kollektivleistung zu einem Sieg kommt, wird enttäuscht.

«Ja, wir mussten heute forcieren, auch wenn wir ursprünglich mit vier Linien durchspielen wollten», sagt Fischer. Auch das «Experiment» mit vier Verteidigerpaaren wird nach rund 15 Minuten abgebrochen, das Paar Fora/Jung wird danach nicht mehr eingesetzt. Mit dem Bündeln der Kräfte zum erknorzten Sieg gegen Österreich: Das ist trotz Chancenplus über 60 Minuten ein irritierender Nachgeschmack dieser Partie.

Ein anderer: Haben die Schweizer das Team Austria womöglich unterschätzt und halt nur ein wenig und vor allem im Powerplay «knebeln» wollen? Sie wirken häufig fahrig, sind nur kurzfristig im Mitteldrittel nach dem 1:3-Rückstand wirklich entschlossen.

Dazu passen die Goalieleistungen. Reto Berra wirkt unsicher, er bleibt nach zwei Dritteln wegen einer leichten Nackenblessur in der Garderobe. Sein Ersatz Akira Schmid, der an seinem 24. Geburtstag zum WM-Debüt kommt, sieht beim 5:5 ebenfalls nicht vorteilhaft aus. Er verhindert aber das 5:6 mit einer Glanzparade gegen Marco Rossi – nur darum kann Hischier ein paar Minuten danach den späten Gamewinner erzielen. Dieser ist umstritten, die Strafe gegen den Österreicher Bernd Wolf, der zum Powerplay führt, ist sehr streng geahndet.

Fiala schon am Montag im Einsatz?

Die erste frohe Kunde erreicht die Schweizer Nationalmannschaft bereits vor dem Spiel: Kevin Fiala wird definitiv Patrick Fischers Team in Tschechien verstärken. Eigentlich hatte man bei Swiss Ice Hockey nicht mit der WM-Teilnahme des Stürmers der Los Angeles Kings gerechnet. Zwar hatte er seine Zusage gegeben. Da aber seine Ehefrau ihr erstes Kind am 21. Mai und damit mitten im Turnier erwartete, schien eigentlich klar: Fiala wird passen müssen.

Doch nun traf Unerwartetes ein: Das Kind kam früher als erwartet auf die Welt, somit stand der Anreise des Flügelstürmers nichts mehr im Weg. Fiala sollte, falls alles wie geplant verläuft, am Montagabend gegen Tschechien im Team stehen. Welcher Flügelstürmer für ihn weichen muss oder allenfalls auf die Center-Position wechselt, wird erst am Spieltag entschieden

Fialas Glück ist das Pech Thierry Baders. Er und Verteidiger Sven Jung waren bis am Samstag die einzigen Schweizer gewesen, die von Swiss Ice Hockey noch nicht offiziell als Turnierspieler gemeldet worden waren. Wegen Fiala war aber nun nur noch ein Platz frei, und weil Jung am Sonntag gegen Österreich sein WM-Debüt gab, muss Bader auf seine erste Weltmeisterschaft weiterhin warten.

Bittere Niederlage für Österreich: Die Enttäuschung von Peter Schneider, während im Hintergrund die Schweizer jubeln.

Es wäre auch eine schöne Story gewesen: Bader gegen Bader. Der Stürmer des SCB gegen Roger Bader, dem Nationaltrainer Österreichs. Vater gegen Sohn, das gab es an einer WM noch nie. Und die Traum-Schlagzeile des Vaters wurde damit ebenfalls verunmöglicht: «Bader gewinnt gegen die Schweiz, Bader trifft gegen Österreich». Um ein Haar hätte es immerhin zum Punktgewinn für Bader senior gereicht.

Andres Ambühl sammelt Punkte

Was im Getöse dieses Wahnsinns auf Eis fast untergeht, oder eben genau dazu passt: Turniersenior Andres Ambühl (40) sammelt drei weitere Assists und steht nach zwei Spielen bei deren vier – nur der finnische NHL-Star Mikael Granlund kommt bislang ebenfalls auf diese Anzahl Torvorlagen. Der Captain des HC Davos blüht an seiner 19. WM in der 1. Schweizer Powerplay-Linie neben den NHL-Spielern Josi, Hischier, Kuraschew und Niederreiter in ungewohnter Position direkt vor dem Tor auf.

Österreich

Österreich

5 : 6
Schweiz

Schweiz

16’ TOR SCHWEIZ, 2:1

Und sogleich fällt das Tor. 5 Sekunden nach dem Bully trifft Roman Josi

16’

Und gleich die nächste Strafe gegen Österreich. Die Österreicher mit zu vielen Spielern auf dem Eis. Die Schweiz nun in doppelter Überzahl

15’

2 Stafminuten gegen Zweger nach einem Beinstellen gegen Josi. Kommt die Schweiz zurück?

15’

Starke Vorarbeit von Vinzenz Rohrer, der die Scheibe ins Drittel trägt. Dann herrscht totales Chaos vor dem Schweizer Tor. Auch Berra verliert die Übersicht. Huber bezwingt Berra zum 2:0

15’ TOR ÖSTERREICH, 2:0

Kaum zu glauben. Der Aussenseiter geht hier tatsächlich mit 2:0 in Führung. Huber trifft

14’

Kaum Gefahr vor dem Schweizer Tor. Herzog ist zurück

12’

Auch das noch! Fabrice Herzog trifft seinen Gegenspieler Nico Brunner in der Offensiv-Zone mit dem Stock im Gesicht. 2 Strafminuten für den EVZ-Stürmer.

10’

Gute Aktion jetzt der Schweizer. Roman Josi schiesst nach einer 3 gegen 1 Situation aber am Tor vorbei.

8’

Es ist ein schlampiger Start der Schweizer. Die Österreicher agieren aktiver und mutiger, suchen sofort den Abschluss, nehmen jeden Zweikampf an.

Ken Jäger verliert das Bully gegen Marco Rossi. Unterweger bezwingt Reto Berra von der blauen Linie. Der Keeper gibt dabei keine gute Figur ab, hat freie Sicht.

5’ TOR ÖSTERREICH, 1:0

Clemens Unterweger trifft

3’

Guter und mutiger Start der Österreicher. Nissner scheitert nach einem Scheibenverlust von Ambühl in der eigenen Zone an Reto Berra.

2’

Roger Bader, der Schweizer Trainer an der Bande Österreichs, meinte vor dem Duell: «Wir sind klarer Aussenseiter. Also wollen wir spielen wie einer. Defensiv gut stehen, schnelle Konter fahren, auf gute Special Teams bauen. Und wenn wir noch eine gute Goalieleistung haben, können wir auf einen Punktgewinn hoffen.»

Zumindest Ambri-Stürmer Zwerger lässt gegen Andrighetto nichts zu, trennt den Stürmer mit einem harten Check von der Scheibe.

Es geht los

Das Spiel läuft. Die Schweiz gewinnt das erste Bully

Ausgangslage

So präsentiert sich die Tabelle in «unserer» Gruppe A. Finnland bezwang am Sonntag Grossbritannien mit 8:0, Kanada schlug Dänemark 5:1. Mit einem Sieg gegen Österreich kann die Schweiz zum Tabellenführer Kanada aufschliessen.

Aufstellung Österreich

Aufstellung Schweiz

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Im Vergleich zum 5:2-Sieg gegen Norwegen nimmt Trainer Patrick Fischer zwei Änderungen vor. Im Tor steht Reto Berra anstelle von Leonardo Genoni. Ausserdem wird Verteidiger Sven Jung als achter Verteidiger anstelle des Stürmers Gaëtan Haas eingesetzt.

Es geht bald los

Herzlich willkommen. Um 20.20 Uhr trifft die Schweiz im zweiten WM-Gruppenspiel auf Österreich.

Schon vor dem ersten Bully gibt es gute Neuigkeiten: Kevin Fiala, der 27-jährige Stürmer der LA Kings, wird das Schweizer Team nun doch verstärken. Und sich bereits am Montag der Mannschaft anschliessen. 

«Es war ein unglaublich schönes Gefühl, zum ersten Mal Vater zu werden. Der Geburtstermin meiner Tochter war früher als geplant, weshalb es mir nun möglich ist, trotzdem an die WM zu reisen», lässt sich der 570-fache NHL-Crack in einer Medienmitteilung von Swiss Ice Hockey zitieren. «Ein grosses Dankeschön an meine Frau Jessica, welche mir dies ermöglicht und mich bei meinem Vorhaben zu jeder Zeit supportet hat. Das ist alles andere als selbstverständlich und schätze ich sehr.»

Fiala ist nach Roman Josi, Nino Niederreiter, Nico Hischier, Philipp Kurashev, Jonas Siegenthaler sowie Akira Schmid der 7. NHL-Söldner. Sehen Sie, was Nationalmannschafts-Direktor Lars Weibel zum Entschluss Fialas sagt:

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