AboKolumne von Markus SommOde an das Bundesratsreisli
Warum ist dieses schweizerische Ritual so liebenswert? Weil schon der Name uns anheimelt.
Laut «Tages-Anzeiger» sollen die Sicherheitsvorkehrungen bei der diesjährigen Bundesratsreise, genannt Schulreisli, ausserordentlich gewesen sein: Man fürchtete Anschläge von Corona-Kritikern oder anderen bösen Menschen, die mit der angeblichen Polarisierung in unserem Land nur schwer zurande kommen. Ob zu Recht oder zu Unrecht, ich kann die Sicherheitslage nicht beurteilen: Schade wäre es jedenfalls, wenn das Schule machen würde. Wenn Bundesräte sich nicht mehr zwanglos auf ihre traditionelle Reise begeben könnten oder auch sonst nicht mehr in der Lage wären, im Tram zur Arbeit zu fahren oder in einer Beiz einzukehren – ohne dass die Polizei das Vorgelände auf Bomben abgesucht hätte.