Budget 2025Oberrieden will erstmals seit 14 Jahren die Steuern senken
Die Gemeinde verzeichnete in den vergangenen Jahren stets ein Plus. Der Gemeinderat beantragt darum eine Steuerfusssenkung um 4 Prozentpunkte.
Seit 2017 verharrt der Steuerfuss in Oberrieden bei 88 Prozent. Während viele andere Gemeinden am Zürichsee in dieser Zeit ihren Steuerfuss teils mehrmals senkten, sah der Oberriedner Gemeinderat davon ab. Dies ändert sich nun. Nächstes Jahr soll der Steuerfuss um 4 Prozentpunkte auf 84 Prozent sinken. Dies geht aus dem Budgetentwurf für die kommende Gemeindeversammlung hervor.
Es handelt sich dabei um die erste Steuersenkung seit 2011, als der Steuerfuss von 84 auf 82 Prozent sank. Danach bewegte er sich, wenn überhaupt, nach oben.
Die nun geplante Senkung hält der Gemeinderat aufgrund der hohen Ertragsüberschüsse in den vergangenen Jahren für vertretbar, wie er in seinem Bericht zum Budget schreibt. Tatsächlich schlossen die letzten fünf Jahresrechnungen von Oberrieden im Plus ab, zuletzt betrug dieses 5,5 Millionen Franken.
Kleines Plus für 2025
Für das nächste Jahr budgetiert der Gemeinderat auch wegen der geplanten Steuersenkung einen wesentlich kleineren Überschuss von rund 340’000 Franken. Dies bei einem Gesamtaufwand von knapp 46,2 Millionen Franken und entsprechend höherem Ertrag.
Dabei rechnet der Gemeinderat sowohl mit mehr Ausgaben als auch mit mehr Einnahmen als im Vorjahr. So fliesst rund eine Million mehr in den Finanzausgleich. Auch die Personalkosten sowie die Ausgaben im Asylwesen steigen. Dagegen erwartet der Gemeinderat auf der Ertragsseite mehr Grundstückgewinnsteuern.
Im Verwaltungsvermögen sind für das kommende Jahr Investitionen von knapp 4,8 Millionen Franken vorgesehen. Dabei handelt es sich unter anderem um Investitionen im Bereich der Energiesparmassnahmen, beispielsweise Fassadensanierungen und Fotovoltaikanlagen. Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt dabei 40 Prozent.
Über das Budget und den tieferen Steuerfuss wird die Gemeindeversammlung am 5. Dezember befinden.
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