Rundumschlag eines MedizinersOberarzt postet Corona-Video – Zürcher Unispital distanziert sich
Das Video eines Zürcher Oberarztes sorgt für Aufsehen. Während er in den sozialen Medien Zuspruch erhält, zeigt sich das Zürcher Unispital wenig begeistert.
Fast elf Minuten dauert das Video eines Zürcher Oberarztes, das zurzeit in den sozialen Medien kursiert. Darin äussert sich Marc Schäufele, der seit Dezember am Universitätsspital Zürich arbeitet, zum Coronavirus.
Während er am Anfang betont, dass man das Thema durchaus ernst nehmen müsse und er selbst schon bei Patienten schwere Krankheitsverläufe beobachten konnte, die tödlich endeten, zweifelt er Minuten später an den Massnahmen der Behörden und hält diese für übertrieben sowie «Angstmacherei». Er fordert deshalb einen «vernünftigen und wissenschaftlichen Umgang» mit der Situation und will die Leute «aufklären».
Wie er sagt, liegen ihm mehrere Punkte besonders am Herzen. So sagt er, dass für die überwiegende Mehrzahl aller Menschen kein signifikant erhöhtes Risiko bestehe, an dieser Erkrankung zu sterben. Ebenso glaubt er, dass eine umfangreiche Isolation eine breite Immunisierung verhindere. Zudem würden laut Schäufele aktuell Menschen aufgrund fehlender medizinischer Versorgung in anderen Bereichen sterben.
«Danke für so viel Vernunft»
In den sozialen Medien erhält der Arzt viel Zuspruch. «Danke für so viel Vernunft», schreibt ein User auf Youtube. Und ein anderer meint: «Bravo. Mutiger Mann.»
Und das Zürcher Unispital? Das zeigt sich wenig begeistert, wie der «Blick» schreibt. «Das Video und die Aussagen von Dr. Marc Schäufele geben ausschliesslich seine persönliche Meinung wieder und stehen nicht für das Universitätsspital Zürich», heisst es in einer schriftlichen Antwort. Ob das Ganze Konsequenzen für Schäufele haben wird, kommentierte das Zürcher Unispital nicht.
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