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Brillanter Jason Joseph
Nur der Weltmeister ist noch um einen Hauch schneller

Früh in Form: Bei seinem ersten Diamond-League-Meeting in dieser Saison verbessert Jason Joseph schon seinen eigenen Landesrekord. 

Der wird doch nicht? Und ob! Jason Joseph stürmt in Florenz in einem Spitzenfeld tatsächlich auf Rang 2. 13,10 Sekunden stehen auf der Anzeigetafel, nur einer ist im Stadio Luigi Ridolfi noch schneller – um sechs Hundertstelsekunden. Und das ist kein geringerer als Grant Holloway, Weltmeister 2019 und 2022 über die 110 m Hürden. Mit Devon Allen muss sich etwa der Schnellste des letzten Jahres (12,84) Joseph geschlagen geben.

Dabei ist es noch nicht so lange her, als sich der Baselbieter im internationalen Schaufenster schwer tat. Wenn die Raketen links und rechts aus den Startblöcken und an ihm vorbeischossen, dann schien ihn das zu hemmen. Doch da war er auch noch nicht Hallen-Europameister.

Sein Coup in Istanbul im März hat ihm ordentlich Zuversicht gegeben. «Es ist nun einfacher für mich ins Rennen zu kommen, weil ich weiss, dass ich mit diesen Leuten mithalten sollte», hielt er vor Florenz gegenüber SRF fest. Und so behält er auf den ersten Metern die Nerven und macht dann ab der zweiten Hälfte mächtig Dampf. «Ich sah nur Grant vor mir, achtete dann doch zu fest auf ihn und zu wenig auf mich», meint er hernach, «aber dieses Resultat nehme ich trotzdem gerne.» Klar doch, verbessert er damit schliesslich seinen eigenen Landesrekord um zwei Hundertstel.

Kipyegon läuft Weltrekord

Das Feuerwerk in Florenz aber kommt ganz zum Schluss. Faith Kipyegon läuft über 1500 m in 3:49.11 Weltrekord, sie ist die erste Athletin überhaupt, die unter 3:50 Minuten bleibt. Die letzten 500 m meistert die 29-jährige Kenianerin alleine und angepeitscht vom Publikum.

Und so wollen die Ehrerbietungen für die Doppel-Olympiasiegerin und Doppel-Weltmeisterin gar nicht mehr aufhören. Auf der Ehrenrunde wird sie etwa von Lord Sebastian Coe geherzt, dem Präsidenten des Weltverbandes und posiert anschliessend mit sämtlichen Konkurrentinnen für ein Erinnerungsfoto. Schliesslich kommt so ein Weltrekord nicht alle Tage vor. «Ich habe Titel gewonnen, aber dieser Rekord hat mir noch gefehlt. Ich bin so glücklich, hat es nun geklappt», hält sie strahlend fest.

Einer, der dereinst ebenfalls an magischen Marken kratzen könnte, ist Erriyon Knighton. Weil es für einen wie ihn, der mit 17 schon den Juniorenweltrekord von Usain Bolt über die 200 m brach und ein Jahr später als Dritter in Eugene der jüngste WM-Medaillengewinner in der Geschichte wurde, grundsätzlich keine Grenzen gibt. In Florenz liefert er ein weiteres Müsterchen seines Könnens ab, in 19,89 gewinnt der Amerikaner über die halbe Bahnrunde souverän. Und lässt danach ausrichten, dass es für ihn in dieser Saison nur ein Ziel gebe: WM-Gold.