AboWende in der Kunsthaus-KontroverseNun ist der geheime Bührle-Vertrag veröffentlicht
Die Zürcher Kunstgesellschaft und die Stiftung von Emil Bührle haben ihre Leihverträge für die Kunstsammlung veröffentlicht. Das Ergebnis: Man hat auf die öffentliche Kritik reagiert.
Seit Jahren wird seine Offenlegung gefordert, nun ist es so weit: Der Leihvertrag für die Kunstsammlung des Waffenproduzenten Emil G. Bührle ist heute Donnerstag publiziert worden. Damit wird ein Schlüsseldokument zugänglich, das Teil der intensiv geführten Debatte war, die nach der Eröffnung des Kunsthaus-Erweiterungsbaus von internationalen Medien begleitet wurde. Im Kern der Debatte geht es darum, ob Emil G. Bührle Bilder allenfalls von jüdischen Besitzern aufgrund von Flucht und Vertreibung während der Zeit des NS-Regimes unter ihrem Wert kaufen konnte – und wie heute damit umgegangen werden soll, wenn diese Bilder in einem staatlich subventionierten Museum zu sehen wären.