Nicole Hitz lächelt viermal vom Podest
Medaillensegen für Nicole Hitz an den Schweizer Meisterschaften in St. Gallen: Die 19-jährige Nationalkader-Athletin aus St. Gallenkappel gewann Silber im Sprung sowie Bronze im Mehrkampf, am Boden und am Barren.
![Mehrkampf-Bronzemedaillen-Gewinnerin Nicole Hitz (rechts) aus St.Gallenkappel strahlt mit Dominatorin Giulia Steingruber (Mitte) und der zweitplatzierten Thea Brogli um die Wette.](https://cdn.unitycms.io/images/9eC8VZBu4Ly9m0zqIgYEVQ.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=2wnVHjY9Rn0)
Mit der Nichtnomination für den olympischen Testevent in Rio de Janeiro hatte Nicole Hitz vor wenigen Wochen eine riesige Enttäuschung hinnehmen müssen. Auch bei den weiteren Wettkämpfen in diesem Jahr war die zweifache WM-Teilnehmerin jeweils nur Ersatz im Schweizer Team. Umso höhere Bedeutung hatten die Titelkämpfe von diesem Wochenende für sie. Nicht zuletzt wollte die Wirtschaftsmittelschülerin beweisen, dass sie zu Recht im Nationalkader ist.
Dies dürfte ihr gelungen sein. Zwar fehlten in St. Gallen mit Ilaria Käslin (krank), Caterina Barloggio (Matura) und Stefanie Siegenthaler (Ermüdungsbruch) drei der fünf Turnerinnen, die Hitz jeweils vorgezogen wurden, doch der Gewinn von vier Medaillen bei fünf Starts kann sich sicher sehen lassen. Zuvor war Hitz erst einmal an Schweizer Meisterschaften bei der Elite auf dem Podest gestanden: 2013 im Sprung.
Steingruber siegt und siegt
Besser als Hitz turnten am Wochenende einzig Thea Brogli (dreimal Silber, einmal Bronze) und – natürlich – Giulia Steingruber. Letztere, vor knapp einem Monat in Bern Doppel-Europameisterin, dominierte den Wettkampf nach Belieben und schaffte zum dritten Mal nach 2011 und 2013 das Kunststück, neben dem Mehrkampfgold auch sämtliche Meistertitel an allen vier Einzelgeräten zu gewinnen. Damit verbesserte die 22-jährige Gossauerin ihr nationales Palmarès auf 27 Meistertitel. Zudem stellte sie einen Rekord ein: Sechs Mehrkampf-Titel in Folge hatte zuvor erst Romi Kessler geholt, zwischen 1978 und 1983.
In den sechs Gerätefinals der Männer waren Eddy Yusof und Oliver Hegi mit je zweimal Gold am erfolgreichsten. Hegi, der am Vortag Schweizer Meister im Mehrkampf geworden war, konnte die Finals am Pferd und am Barren gewinnen. Der Bülacher Eddy Yusof siegte am Boden und am Reck. Im Reckfinal hielt er dank einer neuen, erschwerten Übung den Spezialisten Pablo Brägger in Schach.
Hoffen auf Olympia
Die Schweizer Meisterschaften waren für die Männer der zweite Qualifikationswettkampf für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Allerdings fehlte Christian Baumann. Der EM-Dritte am Pauschenpferd trat wegen einer leichten Verletzung nicht an. Dennoch kann er weiterhin auf eine Olympiateilnahme hoffen. Der Verband wird seinen Selektionsvorschlag in der kommenden Woche bei Swiss Olympic einreichen, wobei die Plätze 4 und 5 nicht unumstritten sind. Die Schweizer Männer sind erstmals seit 1992 an Olympischen Spielen im Team-Wettkampf dabei. Bei den Frauen dagegen wird einzig Steingruber nach Rio reisen.
SDA/zsz
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