500 neue Wohnungen in ZürichNeuauflage der Brunaupark-Siedlung ist bewilligt
Die Lärmbestimmungen verhinderten den Neubau im Kreis 3. Jetzt wurde das Projekt neu gezeichnet – und vom Stadtrat bewilligt. Offen ist, ob es wieder Rekurse gibt.

Das Grossprojekt an der Giesshübelstrasse in Zürich-Wiedikon ist einen Schritt weiter. Die Bausektion des Stadtrats, bestehend aus André Odermatt (SP), Simone Brander (SP) und Filippo Leutenegger (FDP), hat der Überbauung Brunaupark-Areal die Baubewilligung erteilt, wie die NZZ meldet.
Das 2018 lancierte Vorhaben der Pensionskasse der Credit Suisse (CS), das 500 neue Wohnungen hervorbringen soll, hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Zuerst gab es Pirouetten vonseiten der Stadt, dann meldete sich die UNO-Sonderberichterstatterin, welche die Rechte der Mieterinnen und Mieter der aktuellen Siedlung gefährdet sah. Die 40-jährigen Gebäude mit 240 Wohnungen sollten gemäss Plan abgerissen werden, die Kündigungen waren bereits ausgesprochen.
Grosser Widerstand
Dann bewilligte der Stadtrat die Neubauten, was vom VCS und den Bewohnerinnen und Bewohnern der jetzigen Überbauung sowie Nachbarn mit Rekursen bekämpft wurde. Tatsächlich hob das Baurekursgericht die Bewilligung auf. Grund war eine neue Gerichtspraxis bezüglich des Schutzes vor Strassenlärm. Daneben engagierten sich der Mieterverband und linke Politikerinnen und Politiker im Gemeinderat gegen das Projekt.
Anfang 2021 einigten sich die Mieterinnen und Mieter der heutigen Siedlung mit der Pensionskasse der CS. Die Betroffenen können mindestens bis 2024 bleiben.
«Das Projekt ist lärmoptimiert.»
Im September 2021 reichte die Bauherrschaft ein neues Baugesuch ein, das dem Gerichtsentscheid Rechnung trug. So wurden etwa Grundrisse der Wohnungen angepasst. Die Wohn- und Schlafzimmer liegen auf der ruhigeren Seite. Zur Strasse hin befinden sich neu die Treppenhäuser, Küchen und Bäder.
«Das Projekt ist lärmoptimiert», lobt nun die stadträtliche Bausektion gemäss NZZ. Weil das Einkaufszentrum verkleinert wird, sind auch weniger Parkplätze vorgesehen, was weniger Autoverkehr bedeutet. Start der Bauarbeiten ist «frühestens im Jahr 2025», wie die CS-Pensionskasse mitgeteilt hatte.
Ob auch diese Baubewilligung angefochten wird, ist noch offen.
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