Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Perseverance schickt Aufnahmen
So klingt eine Windböe auf dem Mars

Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Wie hört sich der Mars an? Die Antwort geben die ersten Audioaufnahmen von der Oberfläche des Roten Planeten, eingefangen vom Rover «Perseverance». Das Video dazu ist nicht minder atemberaubend – selbst die Nasa-Profis sind baff.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat spektakuläre Videobilder der Landung des Rovers «Perseverance» auf dem Mars sowie erste Tonaufnahmen von der Oberfläche des Roten Planeten veröffentlicht. Solche Aufnahmen habe es noch nie zuvor gegeben, teilte die Nasa am Montag auf einer Pressekonferenz mit. «Diese Videos sind unglaublich», sagte Nasa-Manager Mike Watkins. «Wir alle haben sie über das Wochenende viele, viele Male angeschaut.»

Die bereits millionenfach angeklickten Videos zeigen die letzten rund elf Kilometer der Strecke von «Perseverance» (auf Deutsch etwa: Durchhaltevermögen). Darauf ist beispielsweise zu sehen, wie der Fallschirm aufgeht. Auch die Oberfläche, auf der der Rover landet, ist sichtbar.

Windböenartige Töne

Die Mikrofone an Bord des Rovers hätten keine verwertbaren Daten von der Landung gesendet – aber später die ersten jemals empfangenen Tonaufnahmen von der Oberfläche des Mars geschickt, hiess es. Auf ihnen ist unter anderem etwas zu hören, was wie eine Windböe klingt. Auch neue Fotos wurden veröffentlicht.

«Jetzt, wo ihr den Mars gesehen habt, hört ihn. Schnappt euch ein paar Kopfhörer und hört euch die ersten Geräusche an, die von einem meiner Mikrofone eingefangen wurden», heisst es auf dem Twitter-Konto des liebevoll «Percy» genannten Rovers.

1 / 18
Gemacht für den Wüstensand: Eines der sechs Räder von Perseverance auf dem Mars. Seine Mikrofone haben zudem Töne aufgenommen, die wie Windböen klingen.
Per Sky Crane zum Landeplatz: Der Rover wird zur Oberfläche abgeseilt, wie dieser Videoausschnitt zeigt.

«Wir haben jetzt endlich einen Blick aus der ersten Reihe auf das, was wir bei der Mars-Landung die «sieben Minuten des Terrors» nennen», schwärmte Watkins. Gemeint ist die Zeit, in der das Raumfahrzeug scharf abbremsen muss, um den Rover unter anderem mit einem Fallschirm sicher auf dem Nachbarplaneten der Erde absetzen zu können.

Bald soll der Heli starten

Zuvor hatte bereits der kleine Helikopter «Ingenuity», der sich an Bord des Rovers befindet, seinen ersten Statusreport an das Kontrollzentrum im kalifornischen Pasadena gefunkt – und er scheint den Nasa-Experten zufolge «bestens zu funktionieren». Noch ist «Ingenuity» (auf Deutsch: Einfallsreichtum) an der Unterseite von «Perseverance» befestigt, wo er derzeit aufgeladen wird. Aber in 30 bis 60 Tagen soll der Helikopter den Mars aus der Vogelperspektive erkunden. Es wäre der erste Flug eines Luftfahrzeugs über einen anderen Planeten.

Der Rover «Perseverance», rund 1000 Kilogramm schwer und so gross wie ein Kleinwagen, hatte am Donnerstag – nach 203 Flugtagen und 472 Millionen zurückgelegten Kilometern – mit einem riskanten Manöver in einem ausgetrockneten See namens «Jezero Crater» aufgesetzt. Diesen See mit einem Durchmesser von etwa 45 Kilometern soll «Perseverance» in den kommenden zwei Jahren untersuchen.

Lesen Sie auch: Marsmonde sind doch keine Asteroiden

sda/afp/fal/oli