French-Open-FinalNadal dominiert Djokovic und holt Grand-Slam-Titel Nummer 20
Rafael Nadal zieht dank seinem sensationellen Sieg in Roland Garros in Sachen Grand-Slam-Titel mit Roger Federer gleich. Djokovic hatte nicht den Hauch einer Chance.
Was für eine unglaubliche Machtdemonstration des Königs der Sandplätze! Mit seinem 100. Einzel-Sieg in Paris hat Rafael Nadal zum 13. Mal das French Open gewonnen. Gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic setzte sich der 34-jährige Spanier am Sonntag in einem erstaunlichen Endspiel mit 6:0, 6:2, 7:5 durch.
Durch seinen 13. Triumph in Roland Garros kommt Nadal nun auf insgesamt 20 Grand-Slam-Titel und zieht in dieser Sparte mit Roger Federer gleich. Djokovic bleibt mit 17 Titeln dahinter und verpasst fürs Erste die Chance, zu seinen beiden Kontrahenten aufzuholen.
Ein historisches Duell zweier Tennis-Giganten
Der Final der Superlative erfüllte vom ersten Ballwechsel an vom Niveau her sämtliche Erwartungen – vom Ergebnis am Ende natürlich nicht. Was die beiden Final-Protagonisten in der ersten halben Stunde darboten, war Sandplatz-Spektakel par excellence. Sechs Minuten dauerte das Premierenspiel, dann hatte Nadal seinem Gegenüber gleich den ersten Aufschlag abgenommen.
Nach 41 Minuten stand es 5:0 für Nadal – und das obwohl Djokovic nicht einmal schlecht spielte. Aber die Leistung des Linkshänders aus Mallorca war mit «phänomenal» noch untertrieben umschrieben. So nutzte Nadal unter dem wegen Regens geschlossenen Dach über dem Court Philippe Chatrier nach einer Dreiviertelstunde den Satzball zum 6:0.
In der schier endlosen Historie ihrer Duelle, die 2006 im Viertelfinal des French Open begann und am Sonntagnachmittag ihre 56. Auflage erlebte, war es erst das zweite Mal, dass einer der beiden Rivalen einen Satz mit 6:0 gegen den anderen gewann. 2019 gelang dies Nadal im Final von Rom bei seinem 6:0, 4:6, 6:1.
Kein anderes Match gab es in der Geschichte des Profi-Tennis häufiger als den Vergleich zwischen Djokovic und Nadal. In diesem Jahr bedeutete dies: Nummer eins gegen Nummer zwei, der Jahresbeste gegen den Roland-Garros-Regenten, der 17-fache Grand-Slam-Champion gegen den 19-fachen Major-Sieger. Zum Auftakt des zweiten Durchgangs schaffte der Serbe dann endlich seinen ersten Punkt.
Nadals Final-Bilanz bleibt makellos
Als «grösste Herausforderung im Sport» nannte es Djokovic vor dem Gipfeltreffen, Nadal beim French Open zu schlagen. Dessen Bilanz las sich vor dem Final wahrhaft furchteinflössend: Zwölf Mal hat Nadal das French Open gewonnen, 99 Matches hier für sich entschieden. Mit diesem Selbstbewusstsein und dieser Selbstsicherheit trat er auf.
Zum 2:1 gelang Nadal in Durchgang zwei das erste Break, er machte einfach weiter und liess Djokovic zwischendurch fast bemitleidenswert aussehen. 48 Minuten dauerte Durchgang eins, 47 Minuten Durchgang zwei – und es stand 6:0, 6:2. Nadal verschwand für einen kurzen Augenblick in der Umkleidekabine, seiner Konzentration schadete dies zunächst nicht.
Beeindruckende Serie von Djokovic geht zu Ende
Ohne Satzverlust war Nadal durch das bisherige Turnier geflogen, Djokovic gab im Viertelfinal einen Satz ab und musste im Halbfinal gegen den Griechen Stefanos Tsitispas über die volle Distanz gehen. Seine Jahresbilanz vor Paris las sich jedoch ebenso beeindruckend wie die French-Open-Statistik seines Gegners. Djokovic hatte in dieser wegen der Coronavirus-Pandemie lange unterbrochenen Saison bis dato jedes Match, das er zu Ende gespielt hat, gewonnen.
Im dritten Satz musste Djokovic zum 2:3 erneut einen Aufschlagverlust hinnehmen, doch diesmal konterte er mit seinem ersten Break zum 3:3. Mit rudernden Armbewegungen animierte er die Zuschauer (und sich selbst) und leistete noch einmal Gegenwehr.
Bis zum 5:5 hielt er den Satz offen, doch dann bescherte ein Doppelfehler Nadal das Break zum 6:5. Gegen diesen Nadal an diesem Tag reichte Djokovics Leistungssteigerung nicht mehr. (dpa)
Das war's für heute. Rafael Nadal triumphiert in Roland Garros zum 13. Mal und holt sich seinen insgesamt 20. Grand-Slam-Titel.
Ich bedanke mich bei Ihnen fürs Mitlesen und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.
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Das Spiel ist aus! Nadal gewinnt das French Open 2020.
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Zwei Punkte fehlen Nadal noch zum Titel...
Unglaublich! Nach dem Aufschlag spielt Nadal nicht weiter. Sagt der Ball sei zu lang. Der Schiedsrichter schaut sich den Abdruck an und...tatsächlich! Der Ball war Milimeter neben der Linie. Break Nadal!
Jetzt wird es ganz heiss: Die Vorhand von Djokovic landet im Aus. Nadal winkt nun die Break-Möglichkeit.
Der dritte Satz wird in einem Long Set enden, so viel steht bereits fest. Die Frage ist: Wird Nadal die Partie für sich entscheiden oder rettet sich Nole in den vierten? Die Antwort werden wir in den nächsten Minuten erhalten. Nadal hat auf jeden Fall die Länge in seinen Bällen wieder gefunden und setzt Djokovic so gehörig unter Druck.
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Der dritte Satz entwickelt sich zu einem Krimi. Djokovic wehrt erneut eine Break-Möglichkeit ab und legt wieder vor. Nole stemmt sich mit sämtlichen Kräften gegen die drohende Niederlage und verlangt von Nadal nochmals alles ab.
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Nadal gleicht aus zum 4:4 und profitiert dabei von einigen kleinen Fehlern seitens Djokovic. Gleichzeitig tritt auch der Spanier etwas weniger dominant auf als noch in den ersten zwei Sätzen. In der Summe gibt das Ganze eine völlig neue Spielsituation.
Zum ersten Mal kommt so etwas wie Final-Stimmung auf am heutigen Tag in Roland Garros. Zu Null bringt Djokovic sein nächstes Aufschlagsspiel durch, gewinnt den letzten Punkt mit einem schönen Serve and Volley. Ganz starke Phase nun vom Djoker.
Tatsächlich! Djokovic meldet sich zurück in Satz Nummer 3! Zwar lässt er die erste Chance ungenutzt, den zweiten Breakball verwertet der Serbe jedoch souverän. Er profitiert dabei auch von einigen kleinen "Aussetzerchen" seitens Nadal.
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Geht hier doch noch etwas? Nadal zeigt sein bisher schwächstes Aufschlagsspiel und so kommt Djokovic zu einer Break-Möglichkeit. Es ist die erste Break-Chance für den Weltranglistenersten seit geraumer Zeit. Was kann der Serbe aus dieser Chance machen?
Nadals Stoppball nahe an der Perfektion
Hier zwischendurch ein Beispiel aus dem dritten Satz von Nadals variantenreichem Spiel: Der Spanier spielt den perfekten Stoppball - sonst eigentlich eher eine Spezialität von Djokovic.
Und obwohl Djokovic in den letzten Minuten etwas besser ins Spiel fand, kassiert der Serbe nun das Break. Zu Null nimmt Rafa seinem Kontrahenten das Service-Game ab. Damit fehlen Nadal noch drei Games zu Titel Nummer 13 in Roland Garros.
Fast schon kniend schlägt Nadal zum Abschluss des nächsten Games einen Rückhand-Winner. Djokovic ist wieder dran, kommt aber nicht zu einer Break-Chance. Vor allem die zweiten Aufschläge Nadals kann der Serbe mittlerweile besser angreifen. Insgesamt ist Nadal aber immer noch zu stark, um ernsthaft in Gefahr zu geraten.
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Djokovic hält und führt im dritten Satz mit 2:1. Die letzte Rückhand von Nadal ist ein paar Zentimeter zu lang. Wieder ist das Game sehr umkämpft und Djokovic muss eine Break-Chance abwehren. Nadal zeigt sich etwas weniger effizient als auch schon in dieser Partie.
Nadal gleicht aus und stellt auf 1:1. Djokovic hält zwar dagegen und findet die Winkel immer besser. Für ein Break reicht es momentan aber noch nicht.
Der Start in den dritten Satz gelingt Djokovic. Relativ problemlos holt sich der Serbe das erste Game und legt mit 1:0 vor.
Nadal dominiert weiterhin
Auch im zweiten Satz dominiert Nadal das Spiel beinahe nach Belieben. Die Frage ist: Kann Djokovic gegen einen solchen Nadal noch irgendetwas ausrichten? Sicher ist, dass entweder eine Steigerung von Djokovic oder eine Schwächephase von Nadal nötig ist, damit sich der Ausgang dieser Partie noch ändert.
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Nach etwas mehr als eineinhalb Stunden sichert sich Rafa auch Satz Nummer zwei. Die ersten beiden Satzbälle lässt Nadal noch ungenutzt, doch aller guten Dinge sind drei und so verwertet Nadal seine dritte Möglichkeit. Immerhin konnte Djokovic in diesem Satz zwei Games für sich gewinnen. Trösten wird das den Serben wohl nur bedingt.
Für einmal bringt Djokovic ein Aufschlagsspiel verhältnismässig einfach durch. Es ist das erste Game bei eigenem Service, bei dem sich der Serbe keinen Breakchance ausgesetzt sieht.
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