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Drohbrief in Oberrieden
Nachbar droht, Hündin Layla mit Rattengift zu töten

Aufgrund des Drohbriefs darf Layla nicht mehr unbeaufsichtigt auf die Terrasse.
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«Sollte Ihr Hund abends weiterhin so viel bellen, dass man es im ganzen Wiesengrundquartier hört, finden Sie wohl bald mal Rattengift im Speckmantel in ihrem Garten.» Diese schockierende Nachricht fand Beat Latanzio letze Woche in seinem Briefkasten. Der Absender des Schreibens ist unbekannt. Der anonyme Drohbrief hat den Oberriedner und seine Familie in grosse Angst versetzt. «Uns hat es vor Schreck durchgeschüttelt, und wir fühlen uns handlungsunfähig», sagt Latanzio. Nach Gesprächen mit der Kantonspolizei Zürich hat er nun am Freitag Anzeige gegen unbekannt eingereicht.

Er und seine Frau sind in Oberrieden aufgewachsen. Seit 50 Jahren kennen sie das Dorf. «Es ist für uns unverständlich, dass man uns hier im Dorf nicht einfach angesprochen hat auf das Bellen», sagt Latanzio. Den Schwarzen Russischen Terrier haben sie seit vier Jahren. In dieser Zeit habe es noch nie Reklamationen gegeben. «Wir haben unseren Hund auch nie unbeaufsichtigt auf die Terrasse gelassen. Und wenn wir nicht zu Hause sind, ist er drinnen.» Latanzio kann sich nicht vorstellen, dass das Bellen dann hörbar ist. Er stellt klar: Ihr Hund sei ein Wachhund. Sobald Layla etwas Unbekanntes höre, belle sie, um auf die «Gefahr» aufmerksam zu machen.

«Bauchweh und schlaflose Nächte»

«Schockierend ist, dass das Drohschreiben so perfid konkret formuliert ist», sagt Latanzio. Auch seine beiden Kinder haben mit Wut und Trauer reagiert. «Für meinen Sohn und die Tochter ist unser Hund wie ein Geschwister», sagt er. Nun hat die Familie ihr Leben umgestellt, und der Terrier steht unter Dauerbeobachtung. Nicht nur hat Latanzio Angst, dass sein Hund durch das angedrohte Gift sterben könnte. Es gebe auch viele Katzen im Dorf. «Und ich möchte mir gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn ein Kleinkind aus dem Quartier das Gift einnimmt», sagt er.

Die Drohungen bereiten der Familie «Bauchweh und schlaflose Nächte». In einem Brief möchte sich der Familienvater nun an seine Nachbarschaft wenden und seine Bereitschaft für ein Gespräch signalisieren. Auch sollen andere Hunde- und Katzenbesitzer und Nachbarn mit Kindern auf den Fall aufmerksam gemacht werden. Eine konkrete Vermutung, wer den Drohbrief verfasst haben könnte, hat Latanzio nicht.