Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Nach Ja zum Referendum
Maduro bekräftigt Anspruch auf Teil des Nachbar­landes

CARACAS, VENEZUELA - DECEMBER 06: Venezuela's President Nicolas Maduro gives a speech after he voted at Ecological School Simon Rodriguez on December 6, 2020 in Caracas, Venezuela. The ruling party of Nicolás Maduro seeks to regain the majority in the National Assembly that it lost in 2015. Main opposition personalities agreed on not to participate in this election reporting fraud and some international bodies refused to send observers. Opposition leader Juan GuaidÛ and other lawmakers are calling for a week-long referendum to invalidate polls. (Photo by Carolina Cabral/Getty Images)
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Nach einer nicht bindenden Volksabstimmung hat der autoritäre venezolanische Präsident Nicolás Maduro den Anspruch seines Landes auf einen Teil des Nachbarstaats Guyana unterstrichen. Es solle ein venezolanischer Bundesstaat Guayana Esequiba geschaffen und Ölförderlizenzen nach venezolanischem Recht für die Region vergeben werden, teilte der Staatschef nach einem Fernsehbericht am Dienstag bei einer Regierungssitzung mit. Zudem zeigte er eine neue Landkarte für die Schulen des südamerikanischen Landes, auf der der umstrittene Teil des Nachbarlandes Guyana als 24. venezolanischer Bundesstaat ausgewiesen ist.

Essequibo macht zwei Drittel von Guayanas Territorium aus

Am Wochenende hatte ein grosser Teil der Bevölkerung Venezuelas nach Angaben der autoritären Regierung bei einer Volksabstimmung den Anspruch des Landes auf die rohstoffreiche Region Essequibo im Nachbarstaat Guyana unterstützt. Guyanas Regierung bezeichnete das Referendum als Bedrohung seiner Sicherheit und des Friedens. Das rund 160’000 Quadratkilometer grosse Gebiet Essequibo macht etwa zwei Drittel von Guyanas Territorium aus.

Die derzeitigen Grenzen des Gebiets wurden 1899 in einem Schiedsspruch eines Tribunals in Paris festgelegt, den die USA und Grossbritannien veranlasst hatten. Venezuela beruft sich auf ein Abkommen mit dem Vereinigten Königreich von 1966 – wenige Monate, bevor die damalige Kolonie Britisch-Guayana unabhängig wurde. Dieses sah eine Verhandlungslösung des Disputs vor. Der Grenzkonflikt verschärfte sich, als 2015 vor der Atlantikküste Essequibos grosse Ölvorräte gefunden wurden. Guyana, eines der ärmsten Länder Südamerikas, erteilte dem US-Ölkonzern Exxon Mobil Förderlizenzen.

SDA/wy