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Fifa-Berufungsprozess
Bundesanwalt fordert Strafen für Blatter und Platini

Sepp Blatter und sein Anwalt Lorenz Erni verlassen das Gericht in Muttenz nach dem ersten Tag des Prozesses: Am Mittwoch folgen die Plädoyers der Verteidiger der beiden Ex-Fussball-Bosse.
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Im Berufungsprozess um einen vermeintlichen mündlichen Millionendeal zulasten des Fussball-Weltverbandes fordert Bundesanwalt Thomas Hildbrand für den früheren Fifa-Chef Joseph Blatter und den ehemaligen Uefa-Boss Michel Platini Freiheitsstrafen von einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung.

Die beiden Funktionäre waren erstinstanzlich freigesprochen worden. Hildbrand bezeichnete in seinem Plädoyer in Muttenz manche Begründungen des Gerichts als «fadenscheinig» und «haarsträubend».

Hintergrund ist die Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken, die Blatter als Fifa-Chef 2011 an Platini angewiesen hatte. Nach Angaben der beiden handelte es sich dabei um ein ausstehendes Honorar für frühere Beratertätigkeiten. Die Staatsanwaltschaft bezweifelt dies. Das Urteil wird am 25. März erwartet.

Freispruch im Jahr 2022

Das Bundesstrafgericht in Bellinzona hatte beide 2022 «in dubio pro reo» freigesprochen – im Zweifel für den Angeklagten. Die Staatsanwaltschaft hatte das Gericht nicht überzeugen können, dass das Geld in Wirklichkeit nicht für vergangene Beratertätigkeiten Platinis gezahlt wurde. 

Blatter und Platini hatten zum Prozessauftakt am Montag beteuert, dass die besagte Zahlung nach einem mündlichen Vertrag nicht widerrechtlich gewesen sei. Am Mittwoch folgen die Plädoyers der Verteidiger der beiden Ex-Fussball-Bosse.

DPA/osc