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Auffrischungs-Impfung
Moderna-Booster dürfte vor Omikron-Variante schützen

Soll in der Schweiz jetzt überall rasch zu Einsatz kommen: Der Booster von Moderna.
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Der Covid-Impfstoff von Moderna ist laut Unternehmensangaben nach drei Dosen wohl immer noch effektiv gegen die sich rasant ausbreitende Omikron-Variante. Eine Booster-Dosis des Vakzins sei daher die erste Verteidigung im Kampf gegen Omikron, teilte der US-Biotechkonzern am Montag mit.

Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen aber auch weiter an einem angepassten Impfstoff. «Um auf diese hochgradig übertragbare Variante zu reagieren, wird Moderna die Entwicklung eines Omikron-spezifischen Booster-Kandidaten weiter vorantreiben und zügig in die klinische Testphase bringen, falls dieser in Zukunft notwendig werden sollte», sagte Vorstandschef Stephane Bancel.

Vorläufige Labordaten des Unternehmens zeigten, dass eine zweifache Impfung mit Moderna nur ein geringes Niveau neutralisierender Antikörper gegen Omikron erzeugte.

Die Auffrischungsimpfung mit einer Dosierung von 50 Mikrogramm erhöhte den Omikron-neutralisierenden Antikörperspiegel aber um das rund 37-fache, die Booster-Dosis über 100 Mikrogramm sogar um das rund 83-Fache. Der Impfstoff sei «hochwirksam und extrem sicher», sagte Moderna-Medizinchef Paul Burton mit Blick auf das bestehende Vakzin. «Ich denke, es wird die Menschen in der kommenden Ferienzeit und den Wintermonaten schützen, wenn der Druck von Omikron am stärksten wird.» Es gibt noch keine Daten dazu, wie lange die Wirkung nach dem Boostern mit dem Moderna-Impfstoff mRNA-1273 anhält.

100-Mikrogramm-Booster als Variante

Die US-Behörden hatten im Oktober die 50-Mikrogramm-Auffrischung des Impfstoffs genehmigt. Die ersten beiden Moderna-Impfungen haben eine Dosierung von jeweils 100 Mikrogramm. Burton sagte, Regierungen und Regulierungsbehörden müssten abwägen, ob sie den erhöhten Schutz, den der 100-Mikrogramm-Booster biete, wünschten. Die höhere Dosierung sei im Allgemeinen sicher und gut verträglich, es gebe bei ihr aber tendenziell etwas häufiger Nebenwirkungen.

Sowohl der mRNA-Impfstoff von Moderna als auch der von Pfizer/Biontech wird mit seltenen Fällen von Herzmuskelentzündungen, insbesondere bei jungen Männern, in Verbindung gebracht. Mehrere Studien deuten darauf hin, dass Moderna wahrscheinlich eine höhere Rate an Herzentzündungen verursacht. In zahlreichen Ländern wird das Vakzin deshalb nicht mehr bei unter 30-Jährigen eingesetzt.

Um die Wirkung eines Impfstoffs gegen eine Virenvariante zu untersuchen, machen Forscher in der Regel sogenannte Neutralisationstests. Es wird geschaut, wie viele Antikörper ein Geimpfter im Blut hat, die an eine – meist künstlich hergestellte – Virusvariante binden können und sie damit ausschalten. Der tatsächliche Schutz von Geimpften kann damit aber nicht bestimmt werden, dafür braucht es klinische Studien mit Tausenden Probanden oder Auswertungen des laufenden Infektionsgeschehens.

Biontech hatte zur Wirksamkeit seines Impfstoffs gegen die Omikron-Variante erklärt, dass zwei Dosen deutlich geringere Neutralisierungstiter gegen die neue Variante aufweisen.

Eine Booster-Dosis konnte die neutralisierenden Antikörpertiter im Vergleich zu zwei Dosen aber um das 25-fache erhöhen. Auch Biontech und Pfizer arbeiten bereits an einem angepassten Impfstoff gegen Omikron und gehen davon aus, diesen bis Ende März bereitstellen zu können.

SDA/cpm