Kolumne «Mein Name»Mit ihr hat man ein Hühnchen zu rupfen
Die ZSZ befragt in ihrer Kolumne Menschen mit ungewöhnlichen Namen. Heute: Nicolette Huhn (51), Hombrechtikon.
«Chicken nannten mich meine Mitschüler früher im Englischunterricht, später im Beruf wurde ich zur kühnen Nikki. Heute bin ich Nikki Huhn. Dass ich so heisse, sorgte schon immer für begeisterte und belustigte Reaktionen.
Der Name Huhn stammt von der Seite meines Vaters, dessen Ahnen aus den Niederlanden kommen. Aufgewachsen ist mein Vater jedoch in Deutschland, wo seine Mutter einen Selbstversorgergarten mit Hühnern besass. Man könnte fast sagen, ich hätte den Namen im Blut. Über die genaue Herkunft weiss ich leider nicht viel, nur, dass heute die meisten Huhns in Amerika leben.
Wenn ich an meinen Namen denke, fällt mir wieder die Zeit ein, als ich die Lehre zur Coiffeuse machte. Damals lernte ich eine Frau kennen, die das gleiche Geburtsjahr hatte wie ich, gleichzeitig die Friseurlehre begann – und die Nikki Kuhn hiess.
Haare schneide ich nun schon zwei Jahrzehnte und habe mittlerweile einen eigenen Raum am Lützelsee in Hombrechtikon. Um den Zürichsee wohne ich zwar erst seit eineinhalb Jahren, im Raum Zürich bin ich aber bereits seit 30 Jahren sesshaft. Wenn ich nicht frisiere, bemale und brenne ich Keramik. Die Liebe hierzu entdeckte ich auf einer Reise in Kapstadt. Vor einigen Jahren fand mein bester Freund dann, dass meine Kunst ein Logo benötigte. Nun verkaufe ich meine Keramik seit sechs Jahren in meinem Onlineshop namens Nikkihuhn, und das Logo, wie könnte es anders sein, ziert ein Huhn.»
Die ZSZ befragt in ihrer Serie Menschen mit ungewöhnlichen Namen. Haben auch Sie einen speziellen Namen? Melden Sie sich: leserbriefe@zsz.ch oder Telefon 044 928 55 55.
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