«Apropos» – der tägliche Podcast Der Code im Dienstbüchlein – Armee arbeitet homophobe Vergangenheit auf
Bis 1992 stand Homosexualität in der Schweizer Armee unter Strafe. Wer sich outete, musste das Militär meistens sofort verlassen und erhielt einen Eintrag.
Die Abkürzung im Dienstbüchlein entsprach einem Code aus Buchstaben und Zahlen: NM IV 255 stand für «abnorme sexuelle Veranlagung». Für die Betroffenen, die während dieser Zeit die Rekrutenschule absolvierten, war das eine sehr grosse Belastung. Und hatte oft Folgen im zivilen Leben.
Heute, 30 Jahre später, möchte die Armee das Kapitel ihrer homophoben Vergangenheit aufarbeiten und herausfinden, ob und wie schwulen Männern in der Armee Unrecht widerfahren ist.
Bundeshausredaktor Cyrill Pinto ging diesem Stück Schweizer Geschichte auf den Grund, traf sich mit zwei ehemaligen Armeeangehörigen und hörte sich ihre Geschichten an. Nun ist er zu Gast bei «Apropos», dem täglichen Podcast des «Tages-Anzeigers» und der Redaktion Tamedia. Gastgeber ist Philipp Loser.
Wer selbst einen Eintrag im Dienstbüchlein hat und wissen möchte, was die Abkürzungen bestehend aus einem Code und Buchstaben bedeuten, kann sich an die Universitätsbibliothek Zürich wenden, um Einsicht in die Ordner zu erhalten, in welchen alle Abkürzungen aufgelistet sind.
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