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Wahlen in Mexiko
Claudia Sheinbaum wird erste Präsidentin Mexikos

Mexico's presidential candidate for Morena party, Claudia Sheinbaum, shows her inked finger as she votes at a polling station in San Andres Totoltepec, Tlalpan, in Mexico City, during the general election on June 2, 2024. Mexicans go to the polls to elect its first woman president with the two front-runners -ruling-party candidate Claudia Sheinbaum and opposition hopeful Xochitl Galvez, both 61- seeking to break the glass ceiling in a country with a history of gender violence and inequality. (Photo by CARL DE SOUZA / AFP)
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Claudia Sheinbaum hat die Präsidentenwahl in Mexiko gewonnen. Das Resultat der ersten offiziellen Hochrechnung teilte die Präsidentin der Wahlbehörde, Guadalupe Taddei, am Sonntagabend Ortszeit mit. Sheinbaum wird damit die erste Präsidentin des bevölkerungsreichsten spanischsprachigen Landes. Bei Gewalttaten vor Wahllokalen kamen übers Wochenende Berichten zufolge mindestens zwei Menschen ums Leben.

Sheinbaum ist eine enge Vertraute des linkspopulistischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador, der laut Verfassung nach seiner sechsjährigen Amtszeit nicht erneut antreten durfte. Beide gehören der linken Partei Morena an. Sheinbaum ist studierte Physikerin und Ex-Regierungschefin von Mexiko-Stadt.

100 Millionen Stimmberechtigte

Zum ersten Mal konkurrierten in Mexiko zwei Frauen um das Amt des Staats- und Regierungschefs. Als Sheinbaums grösste Konkurrentin galt die ebenfalls 61 Jahre alte Xóchitl Gálvez, die für das Zweckbündnis der drei grössten Oppositionsparteien antrat. Dem männlichen Kandidaten Jorge Álvarez Máynez von einer kleineren Partei wurden keine Chancen eingeräumt. Für den Wahlsieg genügt die einfache Mehrheit.

Es war der grösste Wahltag in der Geschichte der zweitgrössten Volkswirtschaft Lateinamerikas mit rund 130 Millionen Einwohnern. Schon am frühen Sonntagmorgen bildeten sich lange Schlangen vor den Wahllokalen. Insgesamt waren mehr als 20’000 Ämter neu zu besetzen, darunter die Gouverneursposten in acht der 31 Bundesstaaten und im Hauptstadtdistrikt. Fast 100 Millionen Bürger waren stimmberechtigt. Das Staatsoberhaupt tritt das Amt am 1. Oktober an.

Gewalttaten vor Wahllokalen

Medien berichteten über Gewalt vor einigen Wahllokalen. In den zentralen Bundesstaaten Puebla und México sowie in einem Vorort der nordöstlichen Grossstadt Monterrey gab es nach örtlichen Medienberichten jeweils einen Vorfall, bei dem Schüsse fielen – demnach kam es dabei zu je mindestens einem Todesfall. In Puebla konnte nach Angaben der Wahlbehörde des Bundesstaates, IEE, ein Wahllokal in der Gemeinde Tlapanalá nicht öffnen, weil die Wahlzettel gestohlen wurden. Demnach musste ausserdem im Ort Coyomeapan die Stimmabgabe wegen Gewalt unterbrochen werden.

In den Städten Chicomuselo und Pantelhó im südlichen Bundesstaat Chiapas wurden die Wahlen wegen der Gewalt der Drogenkartelle in der Region komplett ausgesetzt. Auch der Wahlkampf war von Gewalt überschattet gewesen. Dutzende Kandidaten wurden getötet. Hinter den Anschlägen werden meist kriminelle Gruppen vermutet, die um Einfluss in bestimmten Regionen kämpfen.

 

 

DPA/chk