Abo#MeToo-Stück am Schauspielhaus ZürichWas, wenn nach einvernehmlichem Sex eine Vergewaltigung folgt?
Der Kultmonolog «Prima Facie» wurde nun von Barbara Weber am Pfauen inszeniert. Wieso das eine schwierige Übung war.
4447 Personen haben 2023 in der Schweiz laut Bundesamt für Statistik sexualisierte Gewalt erlebt, 839 Frauen wurden laut polizeilicher Kriminalstatistik vergewaltigt. Die Dunkelziffer ist hoch, laut einer Studie gehen acht von zehn Frauen gar nicht erst zur Polizei. Eine, die es doch gemacht hat, ist die fiktionale Figur Tessa Ensler. Seit 2019 kämpft die Frau aus dem gefeierten Monolog «Prima Facie» auf allen Bühnen dieser Welt, von Sidney über London bis New York, von Istanbul über Belgrad bis Amsterdam für ihr Recht – und verliert. Jetzt auch in Zürich, auf der Pfauenbühne, eine Woche nach der Premiere am Luzerner Theater. Der angeklagte Mann stellt sich als Opfer einer Verleumdung dar und gewinnt den Prozess.