Corona in DeutschlandMerkel: «Wir empfehlen Alltagsmasken»
Die deutsche Bundeskanzlerin hat der Öffentlichkeit weitere Massnahmen der Regierung in der Corona-Krise bekanntgegeben. Das Wichtigste zum Nachlesen.
«Maskengebot» im Personenverkehr
Im öffentlichen Personenverkehr will Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Masken-Empfehlung eher als «Maskengebot» verstehen. Die Schulen will Bayern schrittweise ab 11. Mai wieder öffnen, zunächst in den Abschlussklassen. Kitas und Grundschulen blieben bis auf die 4. Klassen vorerst geschlossen. Andere Bundesländer wollen ab 4. Mai in die Schulöffnungen einsteigen.
Auch Bayern will weitere Geschäfte wieder öffnen, nach Worten von Ministerpräsident Markus Söder aber etwas später. «Wir im Süden werden das wohl etwas zeitversetzt machen», sagt der CSU-Chef in der Pressekonferenz. Zudem sei vereinbart worden, dass alle Grossveranstaltungen bis Ende August verboten blieben.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher sagt, das Infektionsgeschehen sei zwar sehr, sehr stark verlangsamt worden, fügt aber hinzu: «Wir haben nicht viel Spielraum. Das Eis ist dünn.» Der Erfolg des bisherigen Massnahmen dürfe nicht infrage gestellt werden. «Wir werden über Monate noch mit solchen Einschränkungen leben müssen.»
Alltagsmasken empfohlen
Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht von einem «zerbrechlichen Zwischenerfolg» bei der Bekämpfung des Coronavirus. Bund und Länder hätten sich geeinigt, dass die Kontaktbeschränkungen mit einem Mindestabstand von 1,5 Metern aufrechterhalten blieben. «Das gilt weiterhin, und die Verstösse dagegen werden auch weiterhin von den Behörden geahndet.» Den Bürgern werde die Nutzung von Mund-Nasen-Alltagsmasken im Personennahverkehr und beim Einkaufen «dringend empfohlen».
Merkels Dank
Die PK hat begonnen. Angela Merkel bedankt sich bei den Bundesländern für das Durchsetzen einer gemeinsamen Linie und dankt auch den Bürgerinnen und Bürgern für ihren Verzicht und ihre freiwilige Einschränkung. Man müsse jetzt ganz konzentriert weitermachen, so Merkel.
PK um18 Uhr
Über das weitere Vorgehen in Deutschland informieren:
Bundeskanzlerin Angela Merkel, der bayrische Ministerpräsident Markus Söder und der Bürgermeister von Hamburg, Peter Tschentscher. Die Pressekonferenz - ursprünglich auf 16.30 Uhr angesetzt - ist neu auf 18.00 Uhr angekündigt.
Viele Deutsche warten seit über einer Stunde - aber immer noch mit Spannung und Humor - auf den Auftritt der Kanzlerin, wie etliche Tweets zeigen.
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Das ist bereits durchgesickert
Bund und Länder wollen trotz Aufrechterhaltung strikter Kontaktbeschränkungen ab der kommenden Woche weiteren Geschäften im Einzelhandel die Öffnung ermöglichen. Dies solle unter anderem für Geschäfte mit Verkaufsräumen von bis zu 800 Quadratmetern gelten, sagten zwei Teilnehmer der noch laufenden Videokonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch zu Reuters. Wie in einer Beschlussvorlage der Bundesregierung vorgesehen, sollten auch Autohäuser und Buchhandlungen unabhängig von der Grösse wieder öffnen dürfen. Für die Schulen zeichne sich eine Öffnung ab dem 4. Mai zunächst für Schüler von Abschlussklassen und die letzten Klassen der Grundschulen ab.
Zoos bleiben zu
Mit dem Vorschlag, auch Zoos wieder zu öffnen, konnte sich der Bund in den Beratungen den Angaben zufolge zunächst nicht durchsetzen. Bibliotheken sollten aber auch wieder geöffnet werden. Für das Tragen von Mund-Nasen-Masken sei keine Pflicht vorgesehen, dies werde aber voraussichtlich für den öffentlichen Personenverkehr und im Einzelhandel empfohlen.
Die Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen sollen auf Vorschlag der Bundesregierung bis zum 3. Mai verlängert werden, wie aus einem Reuters vorliegenden Entwurf hervorging.
Merkel und die Flüchtlingskrise als TV-Drama
Nicht zum ersten Mal muss Angela Merkel eine Krise bewältigen. «Die Getriebenen» (heute Mittwoch auf ARD um 20.15 Uhr) thematisiert die Flüchtlingskrise im Jahr 2015. Der Film zeigt eine sympathische, selbst in höchster Anspannung unaufgeregt-gelassene Kanzlerin. Hier gehts zur TV-Kritik.
Schulstart schrittweise ab 4. Mai
Der Schulbetrieb in Deutschland soll am 4. Mai beginnend mit den Abschlussklassen, den Klassen, die im kommenden Jahr Prüfungen ablegen und den obersten Grundschulklassen wieder aufgenommen werden.
Anstehende Prüfungen sind bereits vorher möglich. Darauf haben sich die deutsche Regierung und die Bundesländer am Mittwoch verständigt, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr.
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Grossveranstaltungen bis 31. August untersagt
Grossveranstaltungen in Deutschland sollen wegen der Corona-Pandemie bis zum 31. August grundsätzlich untersagt werden – auch Fussballspiele sind davon betroffen
Die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer und Kanzlerin Angela Merkel einigten sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch bei einer Schaltkonferenz auf dieses prinzipielle Verbot.
Konkrete Regelungen, etwa zur Grösse der Veranstaltungen, sollen durch die Bundesländer getroffen werden.
Masken «dringend» empfohlen
Im Kampf gegen das Coronavirus wollen Bund und Länder in Deutschland das Tragen von Alltagsmasken im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel «dringend» empfehlen.
Eine generelle deutschlandweite Maskenpflicht soll es demnach aber nicht geben, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel in Berlin erfuhr.
Alltagsmasken dienen laut Gesundheitsministerium dazu, andere vor einer Infektion zu schützen. Spezialmasken, die auch den Träger selbst schützen, sollten dem medizinischen Personal vorbehalten bleiben.
Teilöffnung von Schulen
Die deutsche Regierung wird den Ländern eine stufenweise Lockerung im Einzelhandel sowie eine Verlängerung der Kontakt- und Reiseeinschränkungen bis zum 3. Mai vorschlagen. Das geht aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Positionspapier für die Telefonkonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder hervor.
Als besonders strittig gilt dabei die Frage, wann Schulen und Kindergärten wieder öffnen sollen. Mehrere Ministerpräsidenten pochten am Mittwoch auf ein einheitliches Vorgehen. Man wolle eine «möglichst grosse Übereinstimmung», betonte auch Merkels Sprecher am Mittwoch.
Wie weiter in Deutschland?
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Bundesländer haben am Mittwoch über mögliche schrittweise Lockerungen der harten Beschränkungen in der Corona-Krise beraten. Ungefähr gegen 17 Uhr will Merkel vor die Presse treten.
Nach Angaben aus Teilnehmerkreisen berichteten zunächst Gesundheitsminister Jens Spahn und der Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, über den Stand der Bekämpfung der Pandemie und das Infektionsgeschehen in Deutschland.
Nach den Beratungen wollte die Kanzlerin gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz, Bayerns Regierungschef Markus Söder , und dem Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informieren.
Diese Länder lockern ihre Massnahmen
Spanier arbeiten wieder, Dänen öffnen Schulen. In anderen Gebieten scheint eine Entspannung dagegen in weiter Ferne. Die grosse Übersicht.
Wie soll die Rückkehr zu einer Art normalem Alltag nach der Corona-Pandemie am besten gelingen? Während Deutschland noch die geeignetste Exit-Strategie sucht, hat sich eine Reihe von Ländern bereits vorsichtig an eine Lockerung erster Corona-Massnahmen gewagt. Hier gehts zum Artikel.
red
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