Mehr frische Luft für kleinen Dorfbach
Die Gemeinde Uetikon plant den Strickbach auf rund 70 Metern auszudolen und zu revitalisieren. Ausserdem wird das Gewässer verlegt und hochwassersicher ausgebaut.
Vom Gebiet Bergli, am oberen Siedlungsrand Uetikons, schlängelt er sich in kleinen Zickzackbewegungen durch das Gemeindegebiet hinab und ist doch selten zu sehen. Die Rede ist vom Strickbach, der auf Höhe Oergelackerstrasse schliesslich in den Haslenbach mündet.
Das Fliessgewässer verläuft zu grossen Teilen unterirdisch. So auch auf der Höhe der Alten Bergstrasse 86. Das soll sich nun allerdings ändern. Die Gemeinde Uetikon plant, den Bach auf einer Länge von rund 70 Metern vollständig auszudolen und zu revitalisieren. Dies geht aus dem aktuellen Verhandlungsbericht des Gemeinderats hervor.
25 Jahre alte Pläne
Die Renaturierung ist keine neue Idee, wie Frank Lienhard, Projektleiter Bau und Umwelt der Gemeinde Uetikon, auf Anfrage erklärt.Im Rahmen des Quartierplans «Haslenbach» Mitte der 1990er-Jahre sei eine Offenlegung des Strickbach erstmals thematisiert worden. «In diesem Zusammenhang wurde für den Abschnitt auf der Höhe des Grundstücks Alte Landstrasse 86 schliesslich eine Gewässerbaulinien festgesetzt.» Soll heissen, man plante den Bach an den nordöstlichen Rand des Grundstücks zu verlegen.
Bisher habe die Gemeinde jedoch keinen Druck gehabt, dieses Unterfangen in die Realität umzusetzen, sagt Lienhard. Das ist nun anders: Nach dem Ableben der Grundstückbesitzerin im Jahr 2016 wurde dieses nämlich veräussert. Nun plane die neue Besitzerschaft die Parzelle neu zu bebauen, erklärt der Projektleiter. «Deshalb gehen wir nun unsere Hausaufgaben von vor über 20 Jahren an.»
Bund und Kanton beteiligen sich
Gemäss Lienhard wird neben der Ausdolung auch der nördliche Bachdurchlass erneuert und hochwassersicher ausgebaut. Der gesamte Abschnitt wird zudem ökologisch aufgewertet. Die Projektausarbeitung erfolge in enger Zusammenarbeit mit den Grundstückbesitzern und dem Kanton.
Die geschätzten Baukosten belaufen sich gemäss Bericht des Gemeinderats auf rund 750'000 Franken. Da Hochwasserschutz und Revitalisierungsprojekte von Bund und Kanton subventioniert werden, rechnet die Gemeinde mit einer Kostenbeteiligung von zirka 215'000 Franken.
Wann genau mit der Offenlegung und Renaturierung begonnen werden kann, ist noch nicht klar. «Der Gemeinderat hat das Projekt nun zu Handen des Kantons verabschiedet. Dieser muss das Vorhaben festsetzen», erklärt Frank Lienhard. Wann genau dieser Entscheid vorliegt, weiss der Projektleiter Bau und Umwelt nicht. «Wir rechnen in der Grössenordnung Frühjahr damit.» Fest steht: Ist die Bewilligung erteilt, wird dennoch nicht sofort mit der Umsetzung des Projekts begonnen. «Da die Verlegung und Offenlegung des Baches in direktem Zusammenhang mit dem Neubauprojekt steht, wird diese erst in Angriff genommen, wenn das Baugesuch bewilligt wurde.»
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