Maurer setzt im Kampf gegen den Klimawandel auf Technologie
Der Bundespräsident präsentiert die Schweiz vor der UNO als Digitalpionierin. Und ruft zur Gleichbehandlung von Staaten auf.
Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, setze die Schweiz auf die Digitalisierung. Dies ist die Kernbotschaft von Bundespräsident Ueli Maurers Rede vor der UNO-Vollversammlung am Dienstag in New York.
Er mahnte die grossen Staaten, die kleinen gerecht zu behandeln. «In der Vergangenheit haben wir oft Erfolg gehabt, wenn wir die neuste Technologie für das Gemeinwohl nutzen konnten», sagte Maurer. Investitionen in Forschung und Entwicklung, in die Bildung generell würden die Voraussetzungen schaffen für eine Welt, die bessere Chancen für alle biete.
«Wenn es uns gelingen soll, die Nahrungsmittel-, Wasser- und Energieversorgung für alle sicherzustellen, wenn wir den Klimawandel wirksam bekämpfen wollen, brauchen wir keine Lippenbekenntnisse, sondern technische Neuerungen», sagte der Bundespräsident.
Der Finanzsektor könne im Bereich nachhaltiges Investment Trends setzen und richtungsweisend vorangehen. Zusammen mit einem massvollen Einsatz insbesondere digitaler Technologien könnten so Innovationen entstehen, die zu attraktiven nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen führten. «Hier gilt es, dem Neuen gegenüber offen zu sein und den Mut zu haben, an eine bessere Zukunft zu glauben,» sagte Maurer.
Natürlich berge die Digitalisierung auch Gefahren. Missbrauch und Cyberattacken gehörten bereits zum Alltag. Der Bundespräsident stellte die «Swiss Digital Initiative» vor, die vor drei Wochen in Genf gegründet wurde. Anwesend waren die weltweit grössten Anbieter von Soft- und Hardware, Facebook und Google aber auch die UNO und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Bei der Initiative gehe es darum, dass sich die moderne digitale Gesellschaft zu gemeinsamen ethischen Grundwerten bekenne, diese einhalte und umsetze.
Recht vor Macht
Maurer stellte weiter fest, dass der Grundsatz der Gleichbehandlung von Staaten missachtet werde. Der Schweiz und vielen anderen kleineren Staaten mache diese Entwicklung Sorge. «Zu oft entsteht der Eindruck, dass die Macht der Grossen vor dem Recht der Kleinen kommt», sagte Maurer. «Kleinere Staat haben nur das Recht auf ihrer Seite. Die internationale Gemeinschaft hat die Pflicht, dieses Recht zu schützen.»
Der Bundespräsident setzte sich für die Einhaltung der Menschenrechte ein. «So sehr wir uns um die Respektierung des humanitären Völkerrechtes bemühen, die Liste der Verstösse gegen dieses Recht ist lang. Es liegt an uns allen, den humanitären Werten überall zum Durchbruch zu verhelfen», sagte Maurer.
Die UNO lebe vom Vertrauen, das ihr entgegengebracht werde. «Dieses Vertrauen ist unser Kapital», sagte Maurer vor der Vollversammlung. Die Schweiz sei - vor allem auch mit dem UNO-Sitz in Genf - bereit ihren Beitrag zu leisten für das gute Funktionieren der Organisation.
SDA/sep
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