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Neue Schule im Hardturm
Mathe im Hochhaus, Sport im Fussballstadion

Jetzt kommt hier auch noch eine Schule rein: Das Hardturmstadion-Projekt «Ensemble» mit gemeinnützigen Wohnungen, Stadion und zwei Wohn- und Geschäftstürmen sei «eine Win-win-Situation», findet die Stadt.
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Die Stadt Zürich geht für ihre jüngste Schule ungewohnte Wege: Für die neue, im Tagesschulbetrieb geplante Schule Hardturm sollen in einem der beiden 137 Meter hohen Wohntürme des Stadion-Projekts «Ensemble» Räume für 6 Primar- und 12 Sekundarschulklassen angemietet werden. Das teilen das Zürcher Schulamt und Hochbaudepartement mit.

«Da die Stadt Zürich kaum noch über unbebaute Flächen verfügt, sind für den Bau neuer Schulanlagen auch unkonventionelle Lösungen zu berücksichtigen», heisst es. Die Räume für die Unterrichts- und Betreuungsflächen befinden sich im Erdgeschoss sowie in den ersten fünf Obergeschossen, die Aussenraumflächen in der Umgebung des Turm West.

Im Mantel des neuen Zürcher Stadions, dessen Bau die Zürcher Stimmberechtigten im Herbst 2020 mit 59,1 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissen haben, werden den Schulkindern zwei Sporthallen zur Verfügung stehen. Der Bezug der neuen Schule ist für den Sommer 2025 geplant.

So stellen sich die Planer ein Schulzimmer im Hochhaus vor.

Die Anzahl Schülerinnen und Schüler in der Stadt Zürich wird gemäss Prognosen bis zum Schuljahr 2027/28 stark ansteigen. Mit der Realisierung der Schule Hardturm werde ein wichtiger Beitrag zur Deckung des Primar- sowie Sekundarschulraums der Schulkreise Limmattal und Waidberg auch über diesen Zeitraum hinaus geleistet, schreiben die Verantwortlichen. Da es sich um eine Gesamtschule handelt, kann diese je nach Bedarf mit weniger Sekundar- und mehr Primarklassen belegt werden oder umgekehrt.

Auch Vereine dürfen in die Hallen

Das Projekt «Ensemble» mit einem Fussballstadion, einer Genossenschaftssiedlung mit Doppelkindergarten sowie zwei Hochhäusern mit Wohnungen und Gewerbeflächen werde durch die Schule Hardturm positiv ergänzt, schreibt die Stadt. So können etwa die Sporthallen ausserhalb des Schul- und Fussballbetriebs auch von Vereinen genutzt werden.

Für die Grünen ein «No-Go»

Die Grünen finden die Idee der Schule im Hochhaus gar nicht gut, wie sie mitteilen. Es sei zu lärmig. Deshalb seien in den unteren Stockwerken der Wohntürme ja auch keine Wohnungen vorgesehen. «Wohnen geht nicht, aber Lernen schon?», fragt die Partei provokativ. Studien zeigten, dass «Lärm bei Kindern zu Lernschwierigkeiten, Stress, Nervosität und verminderter Belastbarkeit führt».

Zudem sind die Grünen der Meinung, Schulen müssten der Stadt gehören. «Es ist ein finanzpolitisches Unding, wenn Zürich für eine Schule Miete an ein gewinnorientiertes Unternehmen zahlt.» Gemeint ist die Credit Suisse. Die Stadt müsse nochmals über die Bücher, fordert die Partei deshalb.