Eine Zürichsee-Überquerung findet stattMaskenpflicht für Schwimmer
Küsnacht-Kilchberg ist die einzige Seeüberquerung, die dieses Jahr durchgeführt wird. Wegen des Coronavirus wurden die anderen Anlässe abgesagt. Für Küsnacht-Kilchberg am Sonntag gelten spezielle Regeln.
Von den sechs Seeüberquerungen am Zürichsee ist jene von Küsnacht nach Kilchberg jeweils eine der Letzten im Kalender. Doch dieses Jahr ist sie die erste und einzige, die stattfindet.
Gleichzeitig ist sie jeweils eine der kleineren Veranstaltungen. Jeweils zwischen 100 und 300 Personen haben in den vergangenen Jahren teilgenommen, heisst es beim Tauchclub Glaukos, der die Überquerung organisiert. Bei gutem Wetter kamen mehr, bei schlechtem weniger.
Absage ausser Diskussion
Wegen der Corona-Pandemie haben alle anderen Organisatoren ihre Seeüberquerungen abgesagt. Von der Durchquerung des Stadtzürcher Seebeckens, an der letztes Jahr rund 9000 Personen teilnahmen, bis zum Schwumm zwischen dem Unteren Mönchhof in Kilchberg und dem Seebad Zollikon mit einer Obergrenze von 300 Schwimmern. Der Schwimmklub Zollikon, der diesen Event jeweils organisiert, hatte gegenüber dieser Zeitung noch Anfang Juni erklärt, die Seeüberquerung finde «mit grosser Wahrscheinlichkeit» statt. Doch wie der Schwimmklub auf seiner Website schreibt, hat er den Anlass wegen der Unsicherheit im Zusammenhang mit der Pandemie schliesslich auch abgesagt.
«Uns war deshalb bewusst, dass wir wegen der Absagen mit einem grossen Ansturm rechnen müssen», sagt Tauchclub-Präsident Franz Badertscher. Der Verein wollte den Anlass sicher durchführen, wenn es sich mit den Regeln des Bundesamts für Gesundheit (BAG) vereinbaren liesse. «Die Begeisterung der Leute bei den vergangenen Malen war so gross, dass wir nicht schon präventiv absagen wollten», erklärt Badertscher.
Doch damit lag der Ball beim Tauchclub: Wie kann man den Anlass durchführen und gleichzeitig die Vorgaben des BAG einhalten, während alle anderen ihre Seeüberquerungen auf den kommenden Sommer verschieben?
«Uns war von Anfang an klar, dass die Anzahl Schwimmer und Helfer zusammen nicht höher als 300 sein darf», meint der Clubpräsident dazu. Damit halte man die Limite des BAG sicher ein. Aber da etliche Helfer mitarbeiten – nicht zuletzt deshalb, weil viele Teilnehmer vor dem Start mit Booten von Kilchberg nach Küsnacht gebracht werden –, reduzierte sich die Zahl der Startplätze auf 250.
Im Unterschied zu früher mussten sich Teilnehmer dieses Jahr erstmals anmelden. Aktuell sind alle Startplätze für den Anlass am Sonntag vergeben. Ausserdem gilt für alle Schwimmerinnen und Schwimmer, dass sie auf der Überfahrt von Kilchberg nach Küsnacht auf den Booten eine Maske tragen müssen.
Abgesagt wurden dieses Jahr die Stadtzürcher Seeüberquerung vom 1. Juli, die Seeüberquerung Thalwil–Küsnacht und das Lützelauschwimmen in Rapperswil vom 15. August, die Seetraversierung Männedorf–Wädenswil vom 16. August und die Zolliker SeeQ vom 22. August.
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