Jahresrechnung 2024Männedorf macht dank Rückzahlungen des Kantons 6,5 Millionen Plus
Für das Jahr 2024 hatte die Gemeinde mit einem kleinen Minus gerechnet. Der Kanton Zürich war ihr aber noch Geld für Kinder- und Jugendheime schuldig.
Eigentlich hat die Gemeinde Männedorf mit einer aufgerundeten, knapp schwarzen Null gerechnet. Das Finanzjahr 2024 schliesst sie nun aber doch um einiges besser ab. Wie Männedorf in einer Mitteilung schreibt, fällt das Ergebnis des letzten Jahres gegenüber dem Budget um 6,5 Millionen Franken besser aus. Budgetiert war ein kleines Minus von 230’000 Franken.
Aufwendungen von gut 119 Millionen stehen Erträgen von 125,3 Millionen Franken gegenüber. Dieses positive Ergebnis sei unter anderem höheren ordentlichen Steuereinnahmen sowie höheren Grundstückgewinnsteuern zu verdanken, schreibt die Gemeinde.
Im Wesentlichen bestehe das Plus aber aus der Rückvergütung von Versorgertaxen durch den Kanton Zürich. Versorgertaxen sind Gelder, die Gemeinden und Familien für die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in Heimen zahlen müssen. Über ein halbes Jahrhundert lang sind die Gemeinden dafür aufgekommen, obwohl dies Aufgabe des Kantons gewesen wäre. Seit einem Gerichtsurteil im Jahr 2022 können Gemeinden diese Gelder nun zurückfordern.
Überdies erfuhr auch die familien- und schulergänzende Betreuung im letzten Jahr eine grosse Nachfrage. «Die Kindertagesstätten verzeichneten eine höhere Kostendeckung als eingeplant», heisst es in der Mitteilung.
Grosse Bauprojekte auf 2025 verschoben
Was die Investitionsrechnung betrifft, musste Männedorf mehrere im Jahr 2024 geplante Ausgaben verschieben. Von den budgetierten 27,5 Millionen wurden deswegen nur 5,2 Millionen Franken investiert. Dies hat vor allem mit zwei grossen Bauvorhaben der Gemeinde zu tun, die beide auf das laufende Jahr verschoben werden mussten.
So waren einerseits 10 Millionen für die Totalerneuerung der Sport- und Freizeitanlage Widenbad budgetiert. Wegen Einsprachen gegen das Projekt konnte der Baustart jedoch erst diesen März erfolgen. Andererseits wird der Notwohnraum an der Asylstrasse anstatt 2024 erst dieses Jahr fertiggestellt.
Im Budget 2025 plant Männedorf daher abermals mit Investitionen in der Höhe von 22,5 Millionen Franken.
zor
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