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Neue Corona-Massnahmen
Lockdown für Ungeimpfte in Österreich

Innenminister Karl Nehammer (links), Bundeskanzler Alexander Schallenberg (Mitte) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (rechts) nach dem Corona-Krisengipfel am 14. November 2021.
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In Österreich gilt ab Montag ein landesweiter Corona-Lockdown für Ungeimpfte und Ungenesene. «Die Corona-Situation in Österreich ist ernst», sagte Bundeskanzler Alexander Schallenberg am Sonntag nach einer Videokonferenz mit Spitzenvertretern der Bundesländer und sprach von einer «beschämend niedrigen Impfquote». Die Regierung ergreife «diesen Schritt nicht leichten Herzens, aber leider ist er notwendig».

Nach der Einigung zwischen Bund und Ländern stimmte am Abend auch der Hauptausschuss des Parlaments dem Lockdown zu. Die neuen Restriktionen sollen zunächst für zehn Tage und für Menschen ab zwölf Jahren gelten, die weder über einen Impfnachweis noch über den Nachweis einer in den vergangenen 180 Tagen überstandenen Corona-Infektion verfügen. Die Betroffenen dürfen ihre Wohnung nur noch für Lebensmittel-Einkäufe, Arbeit oder Ausbildung, Arztbesuche sowie zur körperlichen Erholung verlassen.

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Bereits zuvor waren Ungeimpfte in Österreich von Besuchen der Gastronomie, von Sportanlagen und Friseurbesuchen ausgeschlossen. Neu ist nun, dass sie beim Einkaufen auf die Versorgung mit dem Grundbedarf des täglichen Lebens beschränkt werden.

Weitere Massnahmen nicht ausgeschlossen

Kontrolliert werden soll der Lockdown durch ein «engmaschiges Netz», wie Innenminister Karl Nehammer ankündigte. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein schloss weitere Massnahmen nicht aus.

Der Lockdown soll der «Verhinderung eines Zusammenbruchs der medizinischen Versorgung» dienen. Die Corona-Infektionsraten waren zuletzt in Österreich dramatisch gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag nach Angaben der Behörden am Sonntag in Österreich bei 848,2. In Deutschland lag sie am selben Tag bei 289,0. In der Schweiz lag sie am letzten Freitag bei 249.

Die neuen Massnahmen führten am Wochenende zu einem Ansturm bei Impfzentren: Schlange vor einer Impfstation in einem Supermarkt in Wien am 13. November 2021.

Schallenberg und Mückstein riefen am Sonntag erneut dazu auf, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Die Impfquote liegt in Österreich bei 65 Prozent und ist damit in etwa vergleichbar mit jener in der Schweiz.

Wien beginnt mit Impfung von Kindern

Als erste Region in der EU beginnt die Landeshauptstadt Wien ab Montag mit der Impfung von Kindern zwischen fünf und elf Jahren. Nach Angaben der Stadt wurden seit Samstag mehr als 5000 Impftermine für Kinder dieser Altersgruppe gebucht. Wiens Einwohner können zudem schon vier Monate statt sechs Monate nach ihrer zweiten Impfung eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Fast ganz Österreich, Tschechien und Ungarn gelten seit Sonntag als Hochrisikogebiete. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss bei der Rückkehr aus diesen Ländern nach Deutschland in Quarantäne. Die häusliche Isolation kann erst nach fünf Tagen durch einen Test beendet werden. Die Bundesregierung hatte Österreich – mit Ausnahme von zwei Gemeinden und dem Risstal am Achensee – sowie Tschechien und Ungarn am Freitag wegen der hohen Corona-Neuinfektionen neu als Hochrisikogebiete eingestuft.

Impfgegner demonstrieren nach dem Krisengipfel der Regierung auf dem Ballhausplatz in Wien am Sonntag, 14. November 2021.

AFP/sep