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Abfahrt der Männer in Gröden
Odermatt dominiert, und ein junger Schweizer sorgt mit Platz 2 für einen Coup

epa11788468 Second placed Franjo von Allmen (L) of Switzerland wit his teammate winner Marco Odermatt celebrate on the podium after the Men's Downhill race at the FIS Alpine Skiing World Cup in Val Gardena, Italy, 21 December 2024.  EPA/LUCIANO SOLERO

Dass dieser Tag kommen würde, war so klar wie das Amen in der Kirche. Seit drei Jahren dominiert Marco Odermatt im Weltcup nun schon beinahe nach Belieben. Und so rückte diese magische Grenze von 40 Siegen immer näher, die Pirmin Zurbriggen geholt hat. Dass er allerdings in Gröden mit dem Schweizer Rekordhalter gleichziehen würde, damit durfte nicht unbedingt gerechnet werden. Zu lang ist das Flachstück oben, zu wenig kann er hier seine technischen Fähigkeiten ausspielen. «Gröden stand auf meiner Liste, wo ein Sieg am schwierigsten werden würde, ganz oben», hält Odermatt fest.

Nun kann er den Haken setzen. Weil er oben den Rückstand in Grenzen hält und die Schlüsselstelle Ciaslat mit ihren vielen Wellen und Kurven wie kein Zweiter meistert. Letztlich siegt er mit 45 Hundertsteln Vorsprung auf Teamkollege Franjo von Allmen, Dritter wird der Amerikaner Ryan Cochran-Siegle. «Ich glaube, dass ich das nicht besser fahren kann», hält Odermatt fest, «ich bin super gesprungen, habe die Ciaslat perfekt erwischt und konnte sehr viel auf Zug fahren. Es war richtig cool.»

Ein Seitenhieb an die Kritiker

Nun steht er also auf einer Stufe mit Zurbriggen, dieser Ikone des Schweizer Skisports. Weltmeister, Olympia- und Gesamtweltcup-Sieger – der Walliser gewann in den 1980er-Jahren alles, was es zu gewinnen gibt. Einen wie ihn, so schien es lange, würde es nie mehr geben. Und je schwerer sich die Schweizer Skifahrer später taten, desto mehr verfestigte sich dieser Eindruck.

Bis Marco Odermatt auftauchte und spätestens mit seinem Fünffach-Triumph an der Junioren-WM 2018 in Davos sein riesiges Potenzial unterstrich. 27 ist er nun, im selben Alter ist Zurbriggen 1990 überraschend zurückgetreten. Daran mag Odermatt noch nicht ansatzweise denken, obwohl er wie der Walliser ebenfalls bereits bei Olympia und an Weltmeisterschaften triumphierte und in den letzten drei Wintern jeweils den Gesamtweltcup gewinnen konnte.

Seine Erfolge sind zur Gewohnheit geworden, weshalb die Verwunderung da und dort gross war, als er in seiner Paradedisziplin Riesenslalom saisonübergreifend gleich dreimal ausschied. Odermatt hat das durchaus registriert. Und so sagt er lächelnd: «Jetzt habe ich in dieser Saison wieder in all meinen Disziplinen gewinnen können, damit sind auch diejenigen etwas beruhigt, die nach meinen Outs im Riesenslalom nervös wurden.»

Von Allmen mit einem Fabel-Start

Einer, der das Grinsen ebenfalls kaum aus dem Gesicht bekommt, ist Franjo von Allmen. Der Berner Oberländer erwischt einen Glanztag, mit Startnummer 4 sorgt er gerade mit seinem schnellen ersten Teil für den Unterschied. Fahrer um Fahrer beisst sich an von Allmens Zeit die Zähne aus, weshalb er auf dem Leaderstuhl immer wieder ungläubig den Kopf schüttelt. «Ich war definitiv nervöser im Ziel als am Start», hält er fest. Wie eng das war, zeigt die Rangliste: Nur sieben Hundertstel trennen ihn letztlich von Romed Baumann (7.). Entsprechend sagt von Allmen: «Dieser Podestplatz bedeutet mir sehr viel, so etwas darf man nicht im zweiten Rennen auf dieser Piste erwarten.»

Vor einem Jahr fuhr er in Gröden in Super-G (12.) und Abfahrt (9.) erstmals Weltcup-Punkte heraus. Im Frühjahr schaffte er es dann bereits auf das Podest, als er im Super-G von Garmisch-Partenkirchen Dritter wurde. Es erstaunt kaum, dass der 23-Jährige mit Beat Feuz verglichen wird. Ihm wird nachgesagt, ein ebenso aussergewöhnliches Gefühl für den Ski zu haben. In Gröden demonstriert er das eindrücklich. Womit die Schweizer wie schon beim Auftakt in Beaver Creek (Justin Murisier vor Odermatt) einen Doppelsieg in der Abfahrt feiern.

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Die Bedingungen

Beim Super-G gestern herrschte Schneefall, der Wind drehte immer wieder. Das sorgte dafür, dass Überrschungsmann Jared Goldberg auf Platz 2 fahren konnte, kräftiger Rückenwind im letzten Teil sei Dank.

Nun haben sich die Bedingungen total verändert: Es ist ein Traumtag im Val Gardena. Die Sonne scheint gerade oben beim Start, die Temperaturen bewegen sich aber teilweise bei minus 10 Grad. Dadurch wird sich die Piste heute kompakter präsentieren, vor allem im unteren Teil.

Herzlich willkommen!

Das Highlight dieses Ski-Wochenendes steht an – die Abfahrt von Gröden. Schön, dass Sie diesen Klassiker bei uns im Live-Ticker verfolgen.