AboMuseumsleiter im Interview«Literatur gibt die Möglichkeit, in andere Welten einzutauchen»
Rémi Jaccard aus Küsnacht ist Leiter des Literaturmuseums Strauhof. Im Interview spricht er über Lesen in der Pandemie, abnehmende Aufmerksamkeit und kreativen Umgang mit Sprache.
![Rémi Jaccard, Leiter des Literaturmuseums Strauhof, in der Ausstellung über Iris von Rotens Buch «Frauen im Laufgitter».](https://cdn.unitycms.io/images/AxbxX1Xo4AiAvhJljkQddo.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=H9fu9Ubk85k)
Wer derzeit das Zürcher Literaturmuseum Strauhof betritt, dem kommt nach kurzer Zeit eine geballte Ladung an Sinneseindrücken entgegen: Frauen in Kostümen aus den Fünfzigerjahren treten auf mehreren Bildschirmen auf und ab. Wild durcheinander werfen sie Feststellungen und Forderungen in den Raum. Nebenan sieht es aus, als schlügen Blitze ein. In riesigen Lettern prangen Schlag- und Reizworte von den Wänden: «Sexualität», «Entrechtung» oder «Mutterschaft». Damit nimmt das Museum die Stimmung des Buches «Frauen im Laufgitter» der Feministin Iris von Roten auf.