Slalom LeviSchweizerinnen verpassen Podest, Vlhova gewinnt vor Shiffrin
Im ersten Slalom-Rennen der Saison hat eine ganz Grosse heute ihr Comeback gefeiert: Mikaela Shiffrin. Doch ganz veredeln konnte sie es nicht.
Die wichtigste Frage beantwortete sich schon mit der ersten Fahrt in diesem Slalom-Winter. Sie betraf Mikaela Shiffrin, natürlich. Die US-Amerikanerin hat turbulente Monate hinter sich und bemühte sich bereits im Vorfeld des Slaloms von Levi, nicht zu hohe Erwartungen zu schüren. Vielleicht half ihr ja auch das, locker und doch sicher in dieses Rennen zu gehen, scheinbar befreit von allen Sorgen, die sie seit dem Tod ihres Vaters Jeff umtrieben.
Shiffrin eröffnete den ersten Durchgang, nur die Slowakin Petra Vlhova war noch schneller. Das änderte sich auch im zweiten Lauf nicht. Vlhova, Shiffrins hartnäckigste Widersacherin der letzten Jahre, gewinnt in Levi. Der Slalom der Frauen, das ist bereits nach diesem ersten Rennen abzusehen, bleibt vorerst eine Zweiklassengesellschaft. Nur die Österreicherin Katharina Liensberger schaffte es, weniger als eine Sekunde auf die beiden zu verlieren. Es sei nicht einfach gewesen, weil es zu schneien begann, sagte Vlhova nach dem Rennen, sie sei aber sehr glücklich. «Es ist immer wichtig, das erste Rennen der Saison zu gewinnen.»
Meillard sogt für gutes Schweizer Teamresultat
Zufrieden waren aber auch die Schweizerinnen, allen voran Wendy Holdener. «Scho chli besser», sagte die Schwyzerin, als sie im Ziel ankam. Ihr war ein guter zweiter Lauf gelungen, eben ein besserer als noch am Vormittag. Die Fahrt war so gut, dass Michelle Gisin, unmittelbar nach Holdener gestartet, ihren vierten Platz an die Kollegin verlor. Aber nicht genug gut, um auch noch Liensberger zu verdrängen und aufs Podest zu fahren.
Mélanie Meillard sorgte überraschend für ein gutes Schweizer Teamresultat. Sie, die einst als herausragendstes Technik-Talent der Schweiz galt, wurde Neunte, letztmals hatte sie vor über 1000 Tagen Punkte im Slalom geholt. Damals, im Januar 2018, wurde sie in Lenzerheide Vierte. Das ist auch das letzte Mal, dass sie sich für einen zweiten Lauf qualifiziert hatte. Nun lächelte sie in Levi nach einer mühsamen und langen Leidenszeit wieder in die Kameras im Zielraum.
Federica Brignone, die Gesamtweltcupsiegerin von vergangener Saison, schied im zweiten Lauf aus. Neben ihr fehlte mit Anna Swenn Larsson auch eine Anwärterin auf das Podest in der Rangliste. Die Schwedinnen durften in Levi nicht mitfahren, weil ein Trainer positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Sie nahmen das unterschiedlich zur Kenntnis, einige traurig, andere wütend - auch in dieser Hinsicht war der erste Slalom von Levi ein Vorgeschmack darauf, was in dieser Saison noch alles drohen könnte. (mro)
5. Petra Vlhova (SVK)
Starker Auftritt von Petra Vlhova. Die Slowakin distanziert sogar Mikaela Shiffrin und lanciert damit dieses Rennen in Levi.
Ihre Zeit 54.19!
4. Katharina Truppe (AUT)
Sie werden immer langsamer. Katharina Truppe bleibt über eine Sekunde hinter Shiffrin und reiht sich hinter Wendy Holdener ein.
3. WENDY HOLDENER (SUI)
Auch Holdener kommt nicht an die Zeit von Michelle Gisin und Mikaela Shiffrin ran. Sie bleibt damit klar unter ihren Möglichkeiten.
Ihre aktuelle Platzierung. 3. Wendy Holdener mit 55.35.
2. MICHELLE GISIN (SUI)
Gisin kommt nicht an die Zeit von Shiffrin ran. Das heisst schon mal was. Sie bleibt eine knappe Sekunde hinter ihr und bleibt auf Rang 2.
1. Mikaela Shiffrin (USA)
Die US-Amerikanerin startet gleich als erste. Solider Auftritt. Doch sie kann noch mehr!
1. Mikaela Shiffrin 54.34
Das grosse Comeback
Darauf haben alle gewartet. Exakt 300 Tage nach ihrem letzten Weltcup-Einsatz greift heute auch wieder Mikaela Shiffrin an. Die US-Amerikanerin gilt natürlich als grosse Favoritin. Kaum eine wird ihr, wenn alles normal läuft, das Wasser reichen können.
Einzig die Slowakin Petra Vlhova. Wenn bei ihr alles passt, könnte es auf jeden Fall für Platz Eins reichen.
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Die Schweizerinnen
Die folgenden Fahrerinnen werden heute für die Schweiz starten:
Neben Wendy Holdener, Michelle Gisin, Nicole Good, Carole Bissig und Camille Rast ist auch Mélanie Meillard wieder zurück. Wegen eines Kreuzbandrisses verpasste die Walliserin fast zwei Saison. Gerade die Slalom-Spezialistin könnte heute für eine Überraschung sorgen.
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Guten Morgen
Das Warten hat ein Ende. Die Slalom-Saison der Frauen beginnt gleich mal mit einem Klassiker. Im finnischen Levi werden sich die Athletinnen heute und morgen duellieren.
Doch Zuschauer sind keine zugelassen und auch sonst ist nur weniges normal. Das komplette schwedische Team steht unter Quarantäne und wird damit heute nich antreten.
Das Wichtigste aber: Der Ski-Zirkus ist endlich wieder zurück. Heute mit dem ersten Slalom-Rennen der Saison und das startet um 10.15 Uhr!
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