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Drohbrief in Oberrieden
Layla ist nun unter Dauerbeobachtung

Layla darf nun nur noch angeleint auf die Terrasse.

«Wir haben unglaublich viel Solidarität erfahren», sagt Beat Latanzio. Der Oberriedner und seine Familie waren, nachdem sie einen Drohbrief erhalten hatten, geschockt. Ihr Hund Layla würde zu häufig bellen, deswegen gebe es bald Rattengift im Speckmantel für ihren Hund – so die Drohung. Die Nachricht schockierte jedoch nicht nur Familie Latanzio und das Dorf Oberrieden. «Wir haben auch vom rechten Seeufer Telefonanrufe erhalten. Die Leute hatten das Bedürfnis, ihre Solidarität kundzutun», sagt Latanzio. Dafür seien sie als Familie sehr dankbar.

Zweiter anonymer Brief

Neben den vielen Leuten, die ihr Mitgefühl aussprachen, hat sich eine weitere Nachbarin bei der Familie gemeldet. Erika Schmutz wohnt etwas weiter unten im Dorf als Familie Latanzio. Die Oberriednerin hat zwei Hunde – und Ende Juni ebenfalls einen anonymen Brief erhalten. «Der Verfasser hat geschrieben, dass unsere Hunde zu viel bellen und wir sie besser erziehen müssen», sagt Schmutz. Sie habe das Schreiben der Familie Latanzio gezeigt, nachdem sie von der Drohung gegen Hund Layla erfahren habe. Beat Latanzio hat den Brief nun ebenfalls an die Polizei weitergeleitet, obwohl es keine konkrete Drohung war, wie im Fall der Wiesengrundstrasse. Auf Anfrage kommentiert die Kantonspolizei Zürich nicht.

Latanzio sagt, dass ihm sein Familienhund leidtue. «Jedes Mal, wenn Layla einen Laut von sich gibt, sagen wir, dass sie still sein soll», sagt er. Bevor sie die Hündin auf die Terrasse oder in den Garten lassen, würden sie alles absuchen. «Meist lassen wir sie angeleint. Und wenn sie draussen ist, steht sie unter Dauerbeobachtung», sagt Latanzio. Das geniesse Layla jedoch, meint er schmunzelnd. Die Rasse Russischer Schwarzer Terrier sei stark auf Menschen ausgerichtet.

In einem Schreiben hat sich der Oberriedner nun an die Nachbarn gewandt. Er sucht den Dialog mit ihnen. Eine erste Reaktion gab es bereits: Die Wiesengrundstrasse 1 bis 22 gehört zu einer grösseren Stockwerkeigentümerschaft. Deren Verwaltung hat sich nun, laut Latanzio, gemeldet mit dem Hinweis, dass der Hund bereits gehört wurde und es auch schon Reklamationen gegeben habe. «Ich versuche nun, mit diesen Personen in Kontakt zu treten und zu erfahren, wann dies der Fall gewesen sein soll, um solche Störungen in Zukunft aktiv zu vermeiden», sagt er. Latanzio hört zum ersten Mal von diesen Beschwerden.