Nie mehr LangeweileMit diesen Apps wird das Lauftraining zum Spiel
Mit einem Tamagotchi in Bewegung kommen, in der Zombie-Apokalypse 5 Kilometer laufen oder zurückgelegte Kilometer in einem Shop umtauschen: Wir liefern Motivation für die Bewegungsroutine.
Für Einsteiger, die eine Bewegungsroutine wollen
Wokamon: Ein fluffiger Pedometer
Wissen Sie noch, was ein Tamagotchi ist? Die kleinen digitalen Haustiere waren in den 90er-Jahren der Renner. Heute helfen ihre Verwandten via App den Läufern. Wokamon ist ein fluffiger Pedometer. Die Schritte werden umgerechnet in XPs und Kristalle. Mit Kristallen kann man seinem Wokamon neue Kleider kaufen oder es in neue Welten schicken. Mit den XPs kann man neue Wokamons schlüpfen lassen. Dazu gibt es täglich Geschenke wie XPs oder Essen für das Wokamon.
Die App kann mit gängigen Schrittzählern verbunden werden (Fitbit, Jawbone Up oder der Apple Watch). Sie richtet sich an alle, die eine etwas niedlichere Motivation brauchen als nur die nackten Schrittzahlen pro Tag.
Für iPhone und Android, gratis (mit In-App-Käufen)
The Walk: Wie ein kleiner Schubser
Wer sich gern mehr bewegt, dem hilft eine Routine. Und wer gern in eine Routine kommt, dem hilft etwas Motivation. The Walk wendet sich an die Leute, die gern auf einen Spaziergang wollen, aber vielleicht einen kleinen Schubser brauchen, um auch wirklich die Schuhe anzuziehen und nach draussen zu gehen. Die App ist eine Mischung aus (englischem) Hörspiel, Minigame und Schrittzähler.
Das Konzept ist einfach: Wer wissen will, wie die Geschichte weitergeht, muss eine gewisse Anzahl Schritte gehen. Der Fortschritt ist auf der virtuellen Karte ersichtlich. Auf dieser kann man sich auch für Umwege entscheiden, um verschiedene Dinge zu sammeln. Aber keine Angst, man muss nicht die ganze Zeit auf sein Telefon schauen. Via Kopfhörer wird man informiert, wenn ein neuer Teil verfügbar ist. Das Telefon kann auch den ganzen Tag über in der Hosentasche bleiben, und am Abend können die gesammelten Audioclips am Stück gehört werden. Die App funktioniert aber auch im Hintergrund als Schrittzähler.
Für iPhone und Android, gratis. Nur Englisch.
Run an Empire: Sechsecke erobern
Wer früher Ages of Empires gespielt hat, den vermag diese App bestimmt zum Rausgehen motivieren. Mit Run an Empire baut man sich ein Imperium auf, und man tut dies, indem man seine Umgebung abläuft. Die Karte wird in Sechsecke aufgeteilt, sogenannte Hexes. Wer am meisten im Sechseck unterwegs war, hat es erobert. Dafür gibt es Münzen, die man auf einer interaktiven Karte ausgeben kann. Dort muss man sein Imperium nämlich aufbauen, muss Bewohner ansiedeln oder Nahrung jagen und anbauen.
Neben den gewonnenen Hexes werden nach einem Lauf auch die Zeit, die Distanz sowie die durchschnittliche Geschwindigkeit aufgezeichnet.
Für iPhone und Android, gratis am Anfang, dann kann die siebentägige Testversion gestartet werden, danach 38 Fr./Jahr.
Für Laufanfängerinnen und solche, die Abwechslung wollen
Zombies, Run! 5k: Für Einsteigerinnen mit Plan
Keine Angst, hier geht es nicht um hysterische Sprints. «Zombies, Run! 5k» ist ein Trainingsprogramm, das sich an Laufanfängerinnen wendet mit dem Ziel, fünf Kilometer am Stück zu laufen. Die App leitet durch die Story. Die Läuferin ist «Runner 5», Überlebende einer Apokalypse, die nun mithelfen muss, das Basiscamp zu verteidigen. Das Programm ist auf drei Trainings pro Woche ausgelegt. Doch auch dazu sei gesagt: nicht erschrecken! Der Plan ist wirklich für absolute Anfänger. Beispiel eines Trainings in der ersten Woche: 10 Minuten gehen, je 10 Intervalle à 15 Sekunden rennen/1 Minute gehen. Zum Abschluss gibt es einen 5-Minute-Freeform-Lauf, bei dem der Läufer selbst entscheiden kann, ob er gehen oder joggen will.
Die Anweisungen werden per Kopfhörer durchgegeben, so kann man das Handy gut in der Tasche verstaut haben. Die Infos kommen alle 3 bis 5 Minuten. Trotz Zombie-Apokalypse kann man darum auch gut in der Stille seinen Gedanken nachhängen, die Umgebungsgeräusche aufnehmen oder seine eigene Playlist hören.
Für iPhone und Android, gratis. Nur Englisch.
Story Running: Vielfältige Abwechslung
So gut es auch tut, immer mal wieder seine Laufschuhe zu schnüren, so hilft manchmal etwas Motivation. Oder auch eine Änderung in der Routine, ein neuer Input. Die Lauf-App von Adidas ist auf den ersten Blick eine normale App, um seine Läufe zu tracken. Das GPS-Signal misst Distanz, Dauer, Pace. Wer aber auch etwas auf die Ohren möchte, kann in den Story-Running-Modus wechseln. In einer Bibliothek kann die Läuferin dann eine Audiobegleitung auswählen.
Das Angebot ist breit gestreut, über inspirierende Geschichten von Schneeleoparden, Anweisungen zum achtsamen Laufen und spannende Thriller bis zu Trainingseinheiten, durch die ein Coach führt. Viele Angebote sind in Englisch, es gibt aber auch deutsche Tonspuren. In der kostenlosen Version gibt es 13 Episoden, viele weitere können entweder für einen Franken dazugekauft werden. Oder sie sind in der Premium-Version der App verfügbar.
Für iPhone und Android, gratis (Premium-Version mit mehr Features kostet 10 Fr./Monat oder 49 Fr./Jahr).
Marvel Move: Mit einem Lauf zur Superheldin
Superheldenfilme – das war einmal. Mit dieser App ist die Läuferin Teil der Geschichte. Es gibt beispielsweise Episoden in der Welt von Hulk, dem gefürchteten, grünen Muskelprotz. Dabei ist es erst die Verlobte von Bruce Banner (jenem Wissenschaftler, der sich immer wieder in Hulk verwandelt), die die Läuferin um Hilfe bittet. Später ist es Banner höchstpersönlich, den sie aus einer Notlage rettet – und sich dabei den Superheldennamen «Crash» verdient.
Auch in dieser App ist ein Trainingsplan für Einsteigerinnen verfügbar. Dabei ist die Läuferin mit dem ungleichen Brüderpaar Thor und Loki unterwegs. Während der Plan sinnvoll aufbaut und Abwechslungen bietet, gilt es die Welt zu retten. Das Drehbuch ist dabei so aufgebaut, dass es die Läuferin keine Überwindung mehr kostet, die Laufschuhe zu schnüren – schliesslich will sie unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht.
Ob man mit Hulk oder mit Thor und Loki unterwegs war: Nach jeder Einheit gibt es Post (ins Mailpostfach) mit Informationen oder der Weiterentwicklung der Geschichte. Unterwegs sammelt man Gegenstände, mit denen man seine digitale Trophäensammlung aufhübschen kann.
Für iPhone und Android, kostenpflichtig. Nur Englisch.
Für alle, die ihr Training tracken
The Conqueror: Eine Medaille fürs Auenland
Die Folgerung kennt jedes Kind: Wer sportlich erfolgreich ist, erhält eine Medaille. Doch nicht jede läuft gern Wettkämpfe – und nicht jeder ist dann so gut, dass es auch zur Medaille reicht. «The Conqueror» nimmt diese Folgerung und verspricht, allen Teilnehmenden eine Medaille zuzuschicken, wenn sie die gewählte Strecke beenden.
Die Strecken sind ganz verschieden: Man kann nach Paris rennen, man kann den Inka-Trail entlanglaufen. Oder wer gern in eine Fantasy-Welt eintaucht, kann auch durch das Auenland wandern. Wer sich für einen kostenpflichtigen Weg entschieden hat, gibt an, bis wann er ihn bewältigt haben möchte. Ab dann gilt es die gelaufenen Strecken einzugeben. Die App trackt nicht selbst.
Unterwegs sammelt man verschiedene Belohnungen wie zum Beispiel Postkarten, oder es wird in Zusammenarbeit mit einem Aufforstungsprojekt ein Baum gepflanzt (in der Realität, nicht im Auenland). Man kann sich den Weg bei Google Street View anschauen (auch hier: in der Realität, nicht im Auenland). Wer nicht gern allein unterwegs ist, kann sich auch Teams anschliessen oder selbst welche gründen.
Und wer sein Training gern etwas abwechslungsreich gestaltet: Die Strecke muss nicht nur in einer Sportart zurückgelegt werden. Es kann auch spaziert, geschwommen oder gar gerudert werden.
Für iPhone und Android, die Challenges kosten ab 40 Franken.
Muuvr: Je aktiver, desto mehr «Shoppinggeld»
Ein Training aufzuzeichnen, das gehört längst zum Alltag vieler Sportlerinnen und Sportler. Das kann die App Muuvr natürlich, genauso wie eine Rangliste erstellen, auf der die Aktivsten der Welt auf einem virtuellen Leaderboard stehen. Die Schweizer App belohnt aber auch: einerseits mit virtuellen Badges und Levels, andererseits mit sogenannten Muuvs.
Je nach Anstrengung seiner Aktivitäten erhält der Nutzer sogenannte «Experience Points». Dieser Punktestand dient als Grundlage, um sein aktuelles Aktivitäts- und Fitnesslevel zu berechnen. Je höher das Level des Nutzers, desto mehr Muuvs erhält er pro Tag – und zwar unabhängig davon, ob er trainiert oder nicht. Sein Portemonnaie füllt sich also auch, wenn er sich mal einen Ruhetag gönnt.
Mit den angesparten Muuvs kann der Sportler dann auf Shoppingtour gehen. Zu kaufen gibt es verschiedene Sportartikel wie Caps, Socken, Shirts oder Gels – und zwar in echt. Die Währung auf dem Marktplatz sind Franken oder eben Muuvs. Wie die Meilen in den Treueprogrammen der Airlines haben auch die Muuvs einen finanziellen Gegenwert: 100 entsprechen einem Franken.
Für iPhone und Android gratis. In-App-Käufe möglich.
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