Videoüberwachung an der LangstrasseZürichs Bussengenerator wird entschärft
Nach der Bussenflut wegen des neuen Verkehrsregimes im Kreis 4 hat der Stadtrat ein Einsehen und will die Signalisation verbessern. Irgendwann im nächsten Jahr.
2,7 Millionen Franken in zwei Monaten: So viel hatte der versteckte Kontrollautomat an der Langstrasse Anfang Jahr an Bussengeldern eingebracht. Oder anders gesagt: Über 27’000 Autofahrerinnen und Autofahrer mussten je 100 Franken zahlen, 450 pro Tag. Sie hatten das Fahrverbot im mittleren Abschnitt der Strasse, das seit letztem September gilt, übersehen oder missachtet.
Das findet nun auch der Stadtrat etwas extrem. Nach einer parlamentarischen Intervention von GLP und SP verkündet er nun, dass ein Wechselsignal installiert wird, das jeweils das aktuelle Verkehrsregime anzeigt. Bisher stand eine fixe Fahrverbotstafel mit den verbotenen Uhrzeiten 5.30 bis 22 Uhr am Strassenrand.
«Ein Tagfahrverbot ist intuitiv weniger einleuchtend als ein Nachtfahrverbot», räumt der Stadtrat ein. Das Tagfahrverbot sei zwar deutlich und korrekt signalisiert, «wird aber offensichtlich zu wenig wahrgenommen».
Wann das neue Wechselsignal installiert wird und ob es eine elektronische Anzeigetafel oder ein Lamellensignal wird, bleibt unklar. Es brauche bauliche Massnahmen, schreibt der Stadtrat. Allzu schnell wird es also nicht gehen. Die alte Signalisation dürfte das Neujahr überstehen und noch viel Geld in die Stadtkasse spülen. Denn: «Die Kosten (für das Wechselsignal) werden im Budget 2025 eingestellt.»
Ob die Videoüberwachung auch mit der neuen Signalisation in Betrieb bleibt, ist ebenfalls unklar.
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