Landschaftsschützer stellen sich hinter Roger Federer
Roger Federer soll bei seinem neuen Grundstück freien Zugang Seezugang gewähren, fordert der Verein Rives Publiques. Naturschützer vom Zürichsee zeigen für diese Forderung wenig Verständnis.
Die Forderung der Seeuferschützer des Vereins «Rives Publiques», dass Roger Federer den Seeuferzugang bei seinem Grundstück in Rapperswil-Jona öffentlich machen soll, bringt nun weitere Naturschützer auf den Plan. So lässt der Zürichsee Landschaftsschutz (ZSL) verkünden, dass man die Forderungen der Seeufer-Schützer entschieden ablehne.
Der ZSL engagiert sich laut eigenen Angaben seit über 90 Jahren für eine nachhaltige Entwicklung von Flora und Fauna rund um den Zürichsee und Obersee. Der Verein verfolgt zusammen mit Spezialisten die Entwickung des Ufergebiets und berät private Uferanrainer, Gemeinden und Kantone. Der Erholungswert des Zürichsees sei hoch, und es sei unbestritten, dass der Bevölkerung ein angemessener Zugang zum See gewährt werden solle, schreibt der ZSL. «Doch damit das durch die intensive Freizeitnutzung ohnehin unter Druck stehende Ökosystem rund um den Zürichsee im Gleichgewicht bleibt, müssten insbesondere die Bedürfnisse von Flora und Fauna gesichert werden.»
Private pflegen die Seeufer
Eine öffentliche Nutzung der Ufer führe zu Emissionen wie Lärm und Abfall und vermindere deshalb oft den ökologischen Wert von Uferzonen. Es sei deshalb wichtig, dass es neben den öffentlichen Zugängen zum See auch private Uferanreiner gebe. Diese pflegten die Ufer nachhaltig und würden durch Renaturierungen zur biologischen Aufwertung beitragen, indem sie etwa Brut- und Ruheplätze für Vögel und Laichplätze für Fische erhalten oder neu schaffen.
Die öffentliche Nutzung der Ufer sei deshalb auf den Bereich bestehender offizieller Seeuferzugänge zu konzentrieren. Von Roger Federer erwartet der Verein, dass mit der geplanten Überbauung des Grundstücks die Uferzone in der Kempratner Bucht soweit möglich geschützt und biologisch aufgewertet wird. Der ZSL zweifle nicht daran, «dass Roger Federer seine Verantwortung für Natur und Landschaft als Seeufereigentümer vorbildlich wahrnehmen wird.»
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